Schon eine interessante Überschrift, oder? Nichts ohne Jesus? Tatsache ist, dass die Sonne jeden Morgen aufgeht, gottlose Regierungen im Amt bleiben und das Frühstück morgens bei den meisten Menschen auf dem Tisch steht – auch, ohne dass sie an Jesus glauben. Wiedergeborene Christen – solche, die Jesus konsequent nachfolgen – sind eine Minderheit. Nichts ohne Jesus … alles durch Ihn?
Sicher kann man über diese Aussage diskutieren. In einer solchen Diskussion würden Atheisten und bibelgläubige Menschen zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Menschen, die Jesus glauben und sich an Seinem Wort orientieren, wissen, dass nichts auf der Welt geschehen kann, ohne das Wissen, die Führung oder die Duldung Gottes. Kein Vogel kann vom Himmel fallen ohne den Willen Gottes.
Heute im Gottesdienst predigte mein Freund Uwe über Apostelgeschichte 16 und mir wurde wieder neu so bewusst, wie selbst – oder gerade – im geistlichen Bereich die absolute Notwendigkeit der Gegenwart und des Wirkens Gottes unabdingbar und sichtbar ist. Paulus war unterwegs für den Herrn. Die ganze Welt stand ihm als Missionsfeld offen. Es gab noch keine „christlichen Länder“. Die ganze Welt bestand noch aus „unerreichten Volksgruppen“. Trotzdem war es der Herr selbst, der Paulus durch den Heiligen Geist genau dahin führte, wo die Herzen vorbereitet waren. Nicht Paulus bestimmte die Route, sondern Jesus (Apostelgeschichte 16:6-9):
Als sie aber Phrygien und das Gebiet Galatiens durchzogen, wurde ihnen vom Heiligen Geist gewehrt, das Wort in der Provinz Asia zu verkündigen. 7 Als sie nach Mysien kamen, versuchten sie, nach Bithynien zu reisen; und der Geist ließ es ihnen nicht zu. 8 Da reisten sie an Mysien vorbei und kamen hinab nach Troas. 9 Und in der Nacht erschien dem Paulus ein Gesicht: Ein mazedonischer Mann stand vor ihm, bat ihn und sprach: Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!
Was und wo Paulus wirkte, war durch Jesus geführt. Ohne Ihn wäre Paulus in der Provinz Asia steckengeblieben oder in Bithynien. Aber Jesus führte ihn durch Seinen Geist an den Platz, der für den Dienst und die geistliche Ernte vorbereitet war. Aber auch die Ernte war das Werk Gottes. Alles durch Ihn, nichts ohne Ihn, wie Apostelgeschichte 16:14 deutlich macht:
Und eine gottesfürchtige Frau namens Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, hörte zu; und der Herr tat ihr das Herz auf, sodass sie aufmerksam achtgab auf das, was von Paulus geredet wurde.
Ich bin sicher, dass Paulus seinen Dienst immer wieder im Gebet in Jesu Hände gelegt hat, ebenso wie die Menschen, die er noch nicht kannte, die aber durch ihn das Evangelium hören würden. Und das Evangelium, die Botschaft von Jesus, verkündigte Paulus. Aber es war der Herr, der den Menschen das Herz öffnete. Das dürfen auch wir vom Herrn erbitten und erwarten, dass Er die Herzen derer öffnet, zu denen Er uns führt und die durch uns das Evangelium hören. Unsere Verantwortung ist der Gehorsam: zu beten, zu glauben, zu gehen und zu verkündigen. Jesu Werk ist es, Herzen zu öffnen und zu retten.
Paulus predigte in Philippi, was Satan gar nicht passte. Eine dämonisierte Wahrsagerin belästigte ihn so sehr, dass Paulus sie ansprach. Aber es war nicht etwa der Name des großen Apostels, der den Sieg über die Dämonen behielt und die Magd von den Quälgeistern befreite. Es war der Name Jesu, der diesen Sieg vollbrachte, wie Apostelgeschichte 16:18 zeigt:
Und dies tat sie viele Tage lang. Paulus aber wurde unwillig, wandte sich um und sprach zu dem Geist: Ich gebiete dir in dem Namen Jesu Christi, von ihr auszufahren! Und er fuhr aus in derselben Stunde.
Das sind nur einige von vielen Hinweisen, dass Jesus für allen Segen in Apostelgeschichte 16 zuständig ist. Würde man Ihn aus dem Kapitel entfernen, hätten wir eine leere Seite vor uns.
Auch Du und ich dürfen damit rechnen, dass Jesus uns heute gebrauchen und durch uns wirken möchte. An uns ist es, Ihm im Glauben und Gehorsam zu folgen, wie Er uns führt und unseren Tag Ihm im Gebet anzuvertrauen. An Ihm ist es, in und durch uns zu wirken zum Bau Seines Reiches und zu Seiner Ehre!
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