"Man muss seinen Feinden vergeben,
aber nicht, bevor sie gehängt wurden.“
(Siegmund Freud)
Ertragt einander und vergebt einander,
wenn einer gegen den anderen zu klagen hat;
gleichwie Christus euch vergeben hat, so auch ihr.
(Paulus in Kolosser 3:13)
„Kultiviere Nachsicht,
bis dein Herz eine gute Ernte davon hervorbringt.
Bete für eine kurze Erinnerung an alle Unfreundlichkeit.“
(Charles H. Spurgeon)
Wenn ihr aber nicht vergebt,
so wird auch euer Vater im Himmel
eure Verfehlungen nicht vergeben.
(Jesus in Markus 11:26)
Einige der herausforderndsten Worte Jesu an uns sind sicher die, unseren Feinden, Neidern, Gegnern und dergleichen zu vergeben. Nicht nur einmal, sondern wiederholt hat Jesus uns dazu aufgefordert und deutlich gemacht, dass einander zu vergeben kein Wahl- sondern ein Pflichtfach ist. Höchst bemerkenswert sind Seine Worte in Matthäus 6:14-15:
Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.
Klar lässt sich dieser Vers im Licht der Bibel erklären. Er lässt sich auch wegerklären, verdünnen, neutralisieren. Man kann ihn aber auch stehen – und sich warnen lassen, wie wichtig Vergebung ist.
Nicht nur hat Jesus zu Vergebung aufgerufen. Er hat uns Vergebung am Kreuz vorgelebt und zwar auf einer weitaus höheren Ebene, als wir es jemals tun könnten. Zusätzlich hat er uns in Seinem Wort ein herrliches Beispiel gegeben, dass es tatsächlich möglich ist, zu vergeben, wie Er uns vergeben hat. Niemand kann über den Tod des Stephanus lesen, ohne an Jesu Tod erinnert zu werden.
Vergebung ist nichts, was Menschen leichtfällt. Die ganze Weltsituation zeugt davon, die Situation in unserem Land zeugt davon und die Situation in Deinem und meinem Leben ebenso. Der Grund dafür ist, dass Vergebung nicht menschlich ist, sondern göttlich. Wohl dem, der die Macht der Vergebung erkannt hat. So wird von dem früheren US-Präsidenten, Abraham Lincoln berichtet, dass Mitarbeiter einmal mit Vorwürfen an ihn herantraten und fragten: „Warum bestehen Sie darauf, mit ihren Feinden Freundschaft zu schließen? Sie sollten versuchen, sie zu zerstören.“ Lincolns sanft Gegenfrage lautete: „Zerstöre ich nicht meine Feinde, wenn ich sie zu meinen Freunden mache?“ Der Schriftsteller Emerson sagte über Lincoln: „Sein Herz war so groß wie die Welt, aber darin war kein Platz für die Erinnerung an ein Unrecht.“Philipp der Gute, Herzog von Burgund im 15. Jahrhundert, wurde einmal von einigen seiner Makler bedrängt, einen geistlichen Würdenträger zu bestrafen, der ihn schlecht behandelt hatte. Philipp der Gute lehnte ab mit den Worten: „Es ist eine schöne Sache, sich in der eigenen Macht zu rächen; aber es ist eine schönere Sache, sie nicht zu nutzen.“
Ähnlich die Worte Gottes in Römer 12:19 an uns:
Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben: »Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht der Herr«.
Darum, ja DARUM lasst uns vergeben, wie ER uns vergeben hat! Vergebung befreit!
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