Sorry Leute, aber
wie Gott-los der Karneval wirklich ist zeigt sich vom ersten bis zum letzten
Tag dieser fünften Jahreszeit. Mit großen, antireligiösen, Spott- und Galle überzogenen Parodien verabschieden sich die Narren an diesem Dienstag vielerorts vom
wilden Treiben. Dass dabei der Name Jesu nicht unbedingt vorkommen muss, spielt
hier keine Rolle. Das Kreuz fehlt in der Regel nie.
Quelle: Wikimedia Commons |
Um 0:00 Uhr am
Karnevalsdienstag stoppt alles Schunkeln und das letzte Glas wurde gerade noch
gelehrt. Jetzt wird, oft von einem als Geistlichen verkleideten Narren, eine
Anklageschrift hervorgeholt. Während die Menge zunächst noch mit dem Nubbel sympatisiert,
entdeckt sie bald, dass der Nubbel sich gut als Sündenbock eignet. Nubbel ist
Schuld an der ganzen Sauferei der vergangenen Monate, an der ganzen Hurerei und
dem verprassten Geld. Nubbel wars! Er ist ein Nichtsnutz, ein Herumtreiber.
Nubbel soll brennen.
Und so wird
Nubbel in einer Prozession irgendwohin getragen und verbrannt. Er trägt für
alles die Schuld. Mit ihm verbrennen alle Sünden und Verfehlungen. Als
Sündenbock brennt er für die Sünden des Karnevalvolkes.
Und nach der
Verbrennung geht’s zurück in den Saal, zu Wein und Weib, um bis zur
Morgenstunde des Aschermittwochs noch rauszuholen, was noch rauszuholen ist.
Jünger Jesu, die
Jesus als ihre wahren Sündenbock und Befreier von Schuld erfahren haben, sind
entsetzt ob solcher Gotteslästerung und Verunglimpfung. Das Volk gibt zu, Taten
begangen zu haben, die der Strafe und des Todes wert sind. Das Volk findet
einen Sündenbock, verbrennt ihn symbolisch und sündigt munter weiter. All das
in unübersehbarer Anlehnung an das Evangelium von Jesus Christus. Der Brauch
der Nubbelverbrennung erinnert an Verschiedenes:
- Jünger Jesu müssen sich überlegen, ob sie am Karneval teilnehmen können, ohne ihren Glauben zu verleugnen und ihren Herrn direkt oder indirekt zu verspotten.
- Es gibt nur einen Sündenbock: Jesus. Er trägt die Schuld aller, die ihre Sünden bereuen, Ihm ihre Sünden bekennen, mit ihren Sünden brechen und Ihm folgen. Sie können sich über eine gründliche und endgültige Vergebung ihrer Sünden freuen, durch Jesus, den Sündenbock, der ihre Sünde ans Kreuz getragen hat.
Es sei an dieser
Stelle klargestellt: Christen sind nicht gegen Feiern und Feste, nicht gegen
Verkleidung und Kostüme, nicht gegen Musik und Spaß und schon gar nicht gegen
Freude. Aber Jünger Jesu können und werden nicht Jesus, ihren Herrn,
verleugnen, den die Bibel als ihren Sündenbock bezeichnet. Jünger Jesu werden
nicht bewusst an einem Treiben teilnehmen, in dem Gotteslästerung, Unmoral und
das ganze Spektrum der Sünde notwendig zu sein scheint, um den „Kick“ zu
erreichen, den man sich wünscht. Wir wollen das nicht und – besser noch: wir
brauchen das nicht. Wir kennen eine Freude, ja, richtige Freude (!), die man
haben kann ohne Kater am nächsten Morgen, ohne schlechtes Gewissen und ohne
Filmriss. Wer’s nicht glaubt, soll sich nur mal mit echten Jüngern Jesu in
Verbindung setzen.
„Denn Gott sandte Jesus, damit er die Strafe für unsere Sünden auf sich
nimmt und unsere Schuld gesühnt wird. Wir sind gerecht vor Gott, wenn wir
glauben, dass Jesus sein Blut für uns vergossen und sein Leben für uns geopfert
hat. Gott bewies seine Gerechtigkeit, als er die Menschen nicht bestrafte.“ (Römer 3:25)
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