„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Freitag, 16. Februar 2024

Gesetz, Gnade & Heiligkeit

Wie soll ich die Gedanken, die mich gerade bewegen, in 500 Worte einer kurzen Andacht fassen?

Auch in diesem Jahr lese, bzw. höre ich wieder durch die ganze Bibel, manchmal als Teil meiner Stillen Zeit, oft zusätzlich. Die letzten Tage – mehrere Tage – waren es die Kapitel im 2. und 3. Mosebuch. Und während ich höre werde ich dankbar. Dankbar dafür, dass ich nicht in jener Zeit leben musste, in der Zeit des Gesetzes. Wie haben die Israeliten das nur alles durchführen sollen? Wie überhaupt all die Details behalten? Hier eine Miniauswahl:

Es gab 5 große und zahllose kleine Opfertypen, die man zu ganz bestimmten Anlässen bringen musste. Dabei gab es ganz feine Unterschiede, z.B. zwischen „Schuld-“ und „Sündopfer“. Opfer zur Reinigung, zur Heiligung … was durfte wer von welchem Opfer wo und in welchem Zeitraum essen usw.

Dann die ganzen Anweisungen betreffs Krankheiten. Für mich klingt das Ganze wie ein Medizinstudium. Wer’s nicht glaubt, soll’s ruhig mal nachlesen. Dazu die ganzen peniblen Anweisungen betreffs der Stiftshütte, ihrer Maße, Materialien, Farben, ihres Auf- und Abbau und ihres Transports … Dann die Essensvorschriften! Man muss schon Diätspezialist sein, um dass alles zu behalten. Ebenso die Gesetze zur Tierhaltung, Kriminalität, Kleiderherstellung, Moral und … und … und. In kurz: ES WAR KOMPLIZERT!

Warum das Ganze? Warum Gesetze, die nicht so überlebenswichtig waren, dass wir uns heute noch daran halten müssten? Gott hat Mose das Gesetz offenbart um den Menschen zu zeigen: Niemand kann Gottes Maßstab erfüllen. Alle brauchen das Geschenk göttlicher Gnade. Gottes Wort sagt klar:

Will ich damit etwa behaupten, dass Gottes Gesetz Sünde ist? Natürlich nicht! Das Gesetz an sich ist nicht sündig; aber durch das Gesetz erkannte ich erst meine Sünde. Ich hätte nicht gewusst, dass es falsch ist zu begehren, wenn das Gesetz mir nicht gesagt hätte: »Du sollst nicht begehren.« (Römer 7:7) So ist nun das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut. (Römer 7:12) Denn kein Mensch wird jemals vor Gott bestehen, indem er die Gebote erfüllt. Das Gesetz zeigt uns vielmehr unsere Sünde auf. (Römer 3:20)

Das Gesetz ist der Spiegel, den Gott uns vorhält. Es zeigt uns, dass Gott es bis in Kleinigkeiten hinein ganz genau nimmt. Gott ist nicht kleinlich, aber genau. Er ist barmherzig, gnädig und von großer Güte, heilig und gerecht. Wer in den Spiegel des Gesetzes hineinschaut, sieht sich selbst genau andersherum: als Person, die Gottes Maßstab völlig entgegensteht, das Ziel verfehlt und die von Gott geforderte Heiligkeit nicht – auch nur im Ansatz – besitzt. Somit erweist sich das Gesetz als gut, da es uns die Wahrheit offenbart: Gott als gerecht und heilig, den Menschen als ungerecht und unfähig, Gott zu gefallen.

Was ebenfalls im Gesetz Gottes auffällt ist die Kompromisslosigkeit mit der Gott Übertretungen entgegentreten muss. Er IST gnädig und Er IST vergebend – aber nicht, indem Er beide Augen zudrückt. Es ist keine billige Gnade, denn Er ist ebenfalls heilig und 100% gerecht. In Römer 3:21-25 finden wir die Lösung für das (unser) Dilemma:

Jetzt aber ist ohne Gesetz Gottes Gerechtigkeit offenbart worden, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten: 22 Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jesus Christus für alle, die glauben. Denn es ist kein Unterschied, 23 denn alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes 24 und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist. 25 Ihn hat Gott hingestellt als einen Sühneort durch den Glauben an sein Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden.

Abschließende Gedanken dazu morgen!

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