„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Dienstag, 6. Februar 2024

Ein besonderer Vers aus dem 1. Thessalonicherbrief

Eigentlich steht 1. Thessalonicher 4:18 nicht für sich. Dort heißt es:

So tröstet nun einander mit diesen Worten!

 Neben der eigentlichen Aussage, zu der wir gleich noch kommen werden, werden wir hier aufgefordert, einander zu trösten und – wie es die Elberfelder Bibel übersetzt – einander zu ermuntern. Menschen brauchen Trost, Ermunterung und Ermutigung. Wann hast Du das letzte Mal Deinen Bruder / Deine Schwester getröstet oder im Glauben ermutigt? Da sind die Kranken, die sich nach einem Wort des Trostes (ein Bibelwort?) sehnen; oder die Einsamen, die auf einen Besuch hoffen. Da sind die Sorgenvollen, die eine Verheißung des himmlischen Vaters brauchen, die Hoffnungslosen, die erfahren müssen, dass Gott immer eine Zukunft für uns hat. Die Mühseligen und Beladenen brauchen vielleicht kein besonderes Wort, sondern eine helfende Hand, und so manch einer braucht einfach nur das Bewusstsein: „Ich bin nicht vergessen!„Tröstet / ermuntert nun einander!“

Im Zusammenhang gelesen spricht 1 Thessalonicher 4:18 allerdings eine besondere Situation an: In Thessalonich war wegen verschiedener Endzeitlehren Unruhe entstanden. Sowohl der 1. wie auch der 2. Brief des Paulus an die Gemeinde in Thessalonich geht darauf ein. Die Gläubigen waren besorgt, was mit ihren Verwandten geschehen würde, die im Glauben gestorben waren und somit die in Kürze erwartete Wiederkunft Jesu „verpassen“ würden. Paulus schreibt hier wichtige Verse biblischer Endzeittheologie. Niemand, der im Glauben lebt oder stirbt, muss sich Sorgen machen, nicht bei Jesus anzukommen. Die noch Lebenden werden entrückt, die bereits Verstorbenen werden auferstehen. Und dann schließt Paulus seine Ausführungen mit den Worten:

So tröstet nun einander mit diesen Worten!

Trost kommt, wenn wir uns auf Jesu Worte und auf Gottes Zeitplan verlassen. Ja, wir leben in den „letzten Tagen“. Wie viele aber davon noch kommen werden, das weiß nur der Herr selbst. Daten festlegen, falsche Hoffnungen schüren, panisches Handeln verursachen – das ist kein Trost!

Edgar Whisenant, ein ehemaliger Raketeningenieur der NASA, schrieb 1988 das Buch „88 Reasons Why the Rapture Will be in 1988“. 88 Gründewerden darin gelistet, warum die Entrückung zwischen dem 11. und 13. September 1988 stattfinden sollte. Mehr als 6 Millionen Exemplare des 2-Dollar-Buches – das mittlerweile (natürlich) in Misskredit geraten ist – wurden in Amerika verkauft. Whisenant behauptete, dass während Rosch Haschana, dem jüdischen Neujahr, das am Sonntag bei Sonnenuntergang begann, Gläubige entrückt und in den Himmel aufgenommen würden, um Christus zu begegnen. Globale Katastrophen sollten folgen. Whisenant verbrachte Berichten zufolge 15 Jahre damit, die Heilige Schrift und Dinge wie die Sterne und die Position der Planeten zu erforschen, um seine Berechnungen zu stützen.  Das Ergebnis ist offensichtlich!

Christen sollen und können keinen Termin für die Wiederkunft Christi festlegen. Aber die Tatsache, dass Jesus wiederkommen wird – zum einen, um Seine Gemeinde zu entrücken und schließlich, um Sein ewiges Reich aufzurichten – diese Tatsache steht fest. Und genau diese Tatsache: Das Kommen Jesu, um Sein ewiges Reich der Herrlichkeit zu errichten – ist ein gewaltiger Trost. Nicht nur für Christen in der Verfolgung (siehe englisches Video im Seitenfenster), sondern auch für jeden, der Jesus kennt. Jesus kommt wieder und wir werden mit und bei Ihm sein in Ewigkeit!

So tröstet nun einander mit diesen Worten!
(1. Thessalonicher 4:18)

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