Geliebte, laßt euch durch die unter euch
entstandene Feuerprobe
nicht befremden, als widerführe euch etwas
Fremdartiges
(1
Petrus 4:12)
Nach wie vor
beurteile ich unser Land und unsere Lebensbedingungen als angenehm, frei und im
Großen und Ganzen positiv tolerant. Aber die Türen schließen sich langsam.
Seit Jahren
kämpfen Medien mit immer heftigeren Mitteln gegen die Botschaft Jesu und die
Gruppen, die sie verkündigen. Protestversuche sind in der Regel relativ schwach und
dienen bestenfalls dazu, die kritischen Beiträge für eine Weile etwas breiter
zu streuen.
Die Polarisierung
nimmt zu. Selbst im ‚christlichen’ Bereich biedern sich die einen der
Politik und der neuen Toleranz an, indem sie auf Distanz gehen zu den Lehren
des Wortes Gottes und aufweichen, was es aufzuweichen gibt. Wer den Boden des
Wortes Gottes nicht verlassen will, wird isoliert. Dann werden bibelverbundene
Christen selbst von „Mitchristen“ in die Ecke der Extremen und Intoleranten
gestellt. Um niemandem auf die Füße zu treten wird auf das eine, das uns als
Christen kennzeichnet: „Die Botschaft des Christus“ verzichtet.
Dazu kommt die
Neudefinierung verschiedener Begriffe. „Toleranz“ ist jetzt nicht mehr das
„Stehenlassen“ einer anderen Sichtweise. Toleranz bedeutet heute immer mehr,
andere Sichtweisen genauso zu akzeptieren und gut zu heißen wie meine eigene.
Toleranz wird (oft, nicht immer) als ein einseitiger Nichtangriffspakt
verstanden. Ich soll andere tolerieren, selbst wenn es im Kontrast zu meinem
eigenen Verständnis steht, aber ich muss mir Angriffe durch solche gefallen
lassen, die ich selbst nicht kritisieren darf.
Ich „zappte“
für ein paar Minuten durch die Regionalprogramme im Fernsehen. Im
Dritten unterhielten sich drei Personen und definierten den Begriff
„Sekte“. Nach ihrer Definition war die Religionsgemeinschaft, um die es ging, eine
Sekte.
Warum?
Zum einen
verwerfen sie ein historisch-kritisches Bibelverständnis. Nun, das tue ich
auch!
Zum anderen
nehmen sie die Bibel heute noch wörtlich. Ich auch!
Außerdem glauben
sie an ein bestimmtes Endzeitszenario. Auch da gehe ich mit.
Des Weiteren
glauben sie an das Gerettetwerden der Gläubigen und Verlorengehen der
Nichtgläubigen. Auch hier schließe ich mich an.
Jetzt stellt sich
natürlich die Frage: Macht mich das – und mit mir alle evangelikalen Christen –
zu einem Sektierer? Nach der neuen Sekten-Definition schon.
Die
Religionsgemeinschaft, um die es ging, ist tatsächlich eine Sekte. Allerdings
nicht aufgrund der gelisteten Kriterien, sondern aufgrund folgender Tatsachen:
Sie werden durch ihre Organisation gesteuert, nicht durch die Bibel.
Sie haben die
Bibel bewusst verfälscht, um ihre Irrlehren zu rechtfertigen.
Ihre
Bibelerklärung widerspricht dem Gesamtinhalt der Bibel.
Ihre Extraschriften
neben der Bibel sind unverzichtbar, fast gleichwertig der Bibel.
Als ungläubig
gilt jeder, der nicht zu ihrer Organisation gehört.
Der Ausstieg für
Sektenmitglieder ist äußerst schwer.
Durch solche
Sendungen, Polarisierungen, Angriffe durch Politik, Medien und die „Neue
Toleranz“ aber auch durch pseudochristliche, religiöse Kommentare wird die Luft
tatsächlich immer dünner für solche, die an die Botschaft der Bibel glauben.
Von Verfolgung möchte ich dabei gar nicht sprechen. Verfolgung geschieht bei uns
(hoffentlich) noch lange nicht. Aber mit Einschränkungen, Verwarnungen,
Bedrohungen, Nachteilen, Randalismus und dergleichen müssen auch wir in Zukunft
rechnen. Es sei denn, wir schweigen, lassen unser Licht nicht mehr leuchten und
ignorieren den klaren Auftrag Jesu.
Neustes Beispiel in der Liste: Am 24. Oktober hob das Oberlandesgericht einen Freispruch des Bremer Pastors, Olaf Latzel, auf und sorgte damit für eine erneute Verlängerung des Prozesses gegen ihn. Latzel hatte in einem gemeindeinternen Seminar eine klare, biblische Stellung bezogen zu Genderthematik und
Homosexualität. Für seine unglückliche Wotwahl, die manche Gegner auf die Goldwaage legten, hatte er sich später entschuldigt.
Wie sollen wir
reagieren? Angst? Sorge? Ärger? Zugegeben - Ärger kommt da schon manchmal auf. Aber Gottes Wort sagt uns:
„Wenn in schwierigen Situationen
euer Glaube geprüft wird,
dann freut euch darüber.“
(Jakobus
1:2)
“Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er
sorgt für euch.“
(1
Petrus 5:7)
„Dient Gott, solange ihr es noch könnt,
denn wir leben in einer schlimmen Zeit.“
(Epheser
5:16)
Das wollen wir mit Jesu Hilfe praktizieren. Auch heute Abend, an unserem Zeugnisabend. Verschiedene aus unserer Mitte berichten über ihr Erleben mit Jesus. Komm, sei dabei!
Calvary Chapel Freier Grund,
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 19:30 Uhr
Vielen Dank. Sie sprechen mir aus dem Herzen.
AntwortenLöschen