Freut euch allezeit!
17 Betet ohne Unterlass! 18 Seid in allem dankbar; denn
das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.
(1 Thessalonicher 5:16-18)
Vorgestern wurde mir wieder mal bewusst, wie gut wir es haben – trotz allem. Als ich morgens um 6:00 Uhr wach wurde, sagte mir meine Frau: „Wir haben einen Stromausfall im gesamten Haus.“
Jetzt sind uns Stromausfälle nichts Neues. Während unserer 20jährigen Missionsarbeit im asiatischen Ausland hatten wir oft Stromausfälle – viele ungeplante und zeitweise viele lange geplante Ausfälle (bis zu 12 Stunden am Tag). – Aber das ist 2 Jahrzehnte her. Stromausfälle hier in Deutschland sind eher selten.Das Schlimmste war nicht das fehlende Licht oder die ausgefallene Heizung. Das Schlimmste war der fehlende Kaffee gleich nach dem Aufstehen. 15 Minuten später saß ich in meinem kalten Büro im „Stille-Zeit-Sessel“ (konnte ihn aber wegen fehlender Elektrizität nicht bequem einstellen). Als Licht diente eine Kerze, genug für einen leichten Schein, nicht genug zum Bibellesen. Also fiel die Gebetszeit etwas länger aus. Und wofür betet man in so einer Situation? Mein Herz war tatsächlich voller Dank, denn meine Gedanken wanderten zu denen, die das, was ich für eine kurze Zeit erleben sollte – für Tage … Wochen … Monate oder Jahre erleben müssen. Und so dankte ich Gott für alles Mögliche, das sonst so selbstverständlich scheint:
Dank, dass ich Kerzen habe und mehrere Taschenlampen.
Dank, dass ich nicht auf elektrische medizinische Geräte angewiesen bin.
Dank, dass ich warme Kleidung und mehrere Decken habe, falls ich sie brauche.
Dank, dass ich gesund bin.
Dank, dass ich ziemlich sicher sein kann, dass der Strom in Kürze zurückkommt.
Dank, dass ich genügend andere Getränke habe.
Dank, dass ich genügend zu Essen habe.
Dank, dass ich sonstwo unterkommen kann, falls der Stromausfall Tage dauern sollte.
Dank, dass ich ein festes Dach über dem Kopf habe und nicht in einem Zelt leben muss.
Dank, dass der Stromausfall (und die damit verbundenen Probleme) alles ist, was momentan Not macht.
Dank, dass um mich herum Frieden herrscht und ich keine Granaten und kein Gewehrfeuer ertragen muss.
Dank, dass mir außer Strom und Kaffee eigentlich kaum was fehlt.
Meine Gedanken gingen in den Gazastreifen, in die Ukraine, in den Mittleren Osten und zu den Vielen, die nicht nur ein paar Stunden auf Strom und Kaffee verzichten müssen, sondern die auf fast alles und vieles Lebensnotwendige verzichten müssen – und nicht absehen können, wann sich die Situation ändert.
Danke, Herr, für die Erinnerung in 1 Thessalonicher 5:18:
Seid in allem dankbar; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.
Hilf mir, genau das zu tun: dankbar zu sein und mit dem Schimpfen und Jammern aufzuhören. Amen!
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