Der kleine Erich wurde von seiner Mutter zum Bäcker geschickt, um einen Laib Brot für € 1,55 Euro zu kaufen. Während der Bäcker das Brot in eine Tüte packte, bemerkte der Junge, dass das Brot recht klein aussah und fragte vorsichtig: „Ist der Laib Brot nicht etwas zu klein für € 1,55?“ „Du wirst weniger tragen müssen“, meinte der Bäcker. Der Junge legte € 1,30 in Kleingeld auf die Theke. „Da fehlen 25 Cent“, so der Bäcker. „Das stimmt“, antwortete der Junge schlagfertig. „Du wirst weniger zu zählen haben.“
Immer wieder meinten auch die Menschen zur Zeit Jesu, sie könnten Jesus austricksen mit ihren Fragen und Kommentaren. „Müssen wir dem Kaiser Steuer zahlen?“ fragten die einen. „Darf sich ein Mann aus jedem beliebigen Grund von seiner Frau trennen?“ wollten andere wissen. Aber Jesus war schlagfertig. Freundlich, aber schlagfertig!
Eines Tages kam ein ganz Schlauer. Vom ihm heißt es in Lukas 10:25:
Und siehe, ein Gesetzesgelehrter trat auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben?
Offensichtlich hatte er gehofft, Jesus würde eine falsche Antwort geben. Aber Jesus „bestand“ die Prüfung, indem Er den Fragesteller seine eigene Frage beantworten ließ (Vs 27):
„Er aber antwortete und sprach: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst!«
Dann aber dachte der stolze Schriftgelehrte, er könne den „Dummen“ spielen und wollte Jesus erneut in Verlegenheit bringen. „Wer ist denn mein Nächster?“ fragt er ganz unschuldig.
Hätte er besser nicht gefragt. Denn jetzt kommt Jesu Antwort, auf die er vermutlich lieber verzichtet hätte. Jesus erzählt eine Geschichte von einem Mann, vermutlich ein Jude, der unter die Räuber fiel. Zwei gesetzestreue Landsleute, ein Priester und ein Levit, ließen ihn schwerverletzt liegen und brachten lieber sich selbst in Sicherheit. Dann kommt ein den Juden verhasster und verachteter Samariter vorbei, der sich aufopferungsvoll und auf eigene Kosten um den Geschädigten kümmert.
Am Schluss der Geschichte fragt Jesus seinen Gegenüber: Von dem Priester , dem Leviten und dem Samariter – wer war dem Überfallenen der Nächste? Der Gesetzeslehrer, der Samariter verachtete, konnte nicht mal antworten: „Der Nächste war der Samariter.“ Das Wort „Samariter“ war wohl zu unrein für ihn und so antwortet er: „Der, welcher die Barmherzigkeit an ihm geübt hat!“
Argumentieren wir nicht auch manchmal mit Jesus? Nicht offen, aber im Herzen. „Soll ich diese Sache jetzt wirklich tun?“ „Muss ich mich wirklich davon fernhalten?“ „Ist dieses oder jenes nicht extrem?“ – Vielfach sind es nur Ausreden, Entschuldigungen, wie bei dem Gesetzeslehrer. Aber Jesus hat Seine Art, Seine Schlagfertigkeit, die richtigen Worte. Jesus hat Seinen Heiligen Geist, der uns führt und zieht und bremst. Wenn wir auf Jesus hören und der Leitung Seines Geistes folgen, sind das nicht immer die Wege oder Antworten, die wir uns gewünscht hätten, aber immer die Wege und Antworten, die uns am Ende glücklich machen.
Gottesdienst am kommenden Sonntag findet trotz der Gemeindefreizeit wie immer statt: 10:30 Uhr @ CCFG / Neunkirchen
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