Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Gott den Dank vorzuenthalten, der Ihm zusteht. Das wollen wir natürlich nicht. Wir wollen dankbar sein. Dank empfangen fördert unsere Freude und Dank bringen fördert Freude ebenfalls. Ganz nach dem Sprichwort:
„Danken schützt vor Wanken, Loben
zieht nach oben!“
Dennoch bleibt die
Tatsache, dass wir – manchmal ohne uns dessen bewusst zu sein – Gott den Dank
vorenthalten, der Ihm zusteht. In seiner ihm eigenen Art illustriert Charles H.
Spurgeon einen der Wege, den wir viel zu
oft gehen. Spurgeon erzählt von einem schweren Wagen, der von zwei Ochsen
über eine Landstraße gezogen wird.
Die Achsen des Wagens stöhnen
und ächzen ganz erbärmlich, bis sich einer der Ochsen umdreht und zu den Rädern
spricht. “Hey, was müsst Ihr so viel Lärm machen? Erledigen nicht wir die ganze
Arbeit? Wir -
nicht Ihr -
sollten uns beschweren."
Dann stellt Spurgeon
fest, dass sich diejenigen oft am meisten beschweren, die am wenigsten zu tun
haben. Die „Gabe des Murrens“ ist weit verbreitet unter solchen, die sonst
keine Gaben haben oder die das, was sie haben, in einer Serviette verpacken.
So wird
es auch dem Mönch ergangen sein, der ein Schweigegelübde ablegte. Nach den
ersten 10 Jahren wurde er von seinem Abt gefragt, ob er irgendetwas zu sagen
hätte. „Essen schlecht“ kam die
knappe Antwort. Nach weiteren 10 Jahren rief ihn der Abt erneut in sein Klosterbüro.
Wieder wurde ihm die Möglichkeit gegeben, sein Empfinden zu äußern. Wieder
waren es nur zwei Worte, die als Antwort kamen: „Bett hart“. Wieder vergingen 10 Jahre, bevor dem Mönch eine neue Gelegenheit
gegeben wurde, seine Meinung kund zu tun. „Ich
hör’ auf!“ waren seine knappen Worte.
“Das überrascht mich nicht im Geringsten,“ kam die Antwort des
Klostervorstehers. „Seit Du zu uns
gekommen bist, hast Du nichts anderes getan, als Dich zu beschweren.“
Der Punkt
dieser lustig-ernsten Anekdote ist:
Murren
ist wie Unkraut. Es findet sich überall und wächst auf jedem Boden. Murren
erscheint schneller als Dankbarkeit und erstickt die gute Saat, auch die gute Saat
der Dankbarkeit. Murren verhindert Dankbarkeit.
Auch uns Christen fällt
es leicht zu Murren und schwer, zu danken. Wir murren über die Anderen, über
die Arbeit, den Ehepartner, die Kinder, die Eltern, die Gemeinde, den Verkehr die
hohen Preise und vor allem über die Politik. Und all unser Murren erstickt das
Erkennen von Tausend Gründen, für die wir dankbar sein können, die unsere
Herzen froh, unseren Ausblick hell, unsere Stimmung positiv und unsere Zukunft
segensreich machen können.
Eine Möglichkeit, Gott
Dank vorzuenthalten ist, zu Murren. Sollten wir diesen Tag mal nutzen, alles
Murren gleich bei Gott abzugeben und für jedes Murr-Anliegen 3 Gründe zur
Dankbarkeit zu finden? Und dann lasst uns auch dafür danken!
Wer Dank opfert, der preiset mich,
und da ist der Weg,
dass ich ihm zeige das Heil Gottes.
(Psalm 50:23)
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