„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Donnerstag, 30. März 2023

… bis zur Geburt?

Glücklicherweise nicht allzu oft, aber manchmal reißen Überschriften in den Medien meine Aufmerksamkeit an sich. Kürzlich ging es dabei wieder um das Töten ungeborenen Lebens. Es schockierte mich, zu lesen, dass mindestens drei Parteien, die derzeitig im Bundestag vertreten sind (2 davon in der Bundesregierung) sich für die Abtreibung bis zur Geburt stark machen. Was diese Metzelei bedeutet, soll in diesem Blog nicht beschrieben werden.

Die linke Tageszeitung TAZ empfiehlt ein Buch vom Dr Laura Dornheim, einer Abtreibungsbefürworterin, die Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland als alltäglich bezeichnet. Jede 4 Frau treibt angeblich ab.

Dabei spielt bei der gesamten Abtreibungsthematik immer wieder die irreführende Rhetorik eine gewaltige Rolle. So sind Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland „offiziell“ immer noch verboten, aber man kritisiert, dass sie „tabuisiert“ werden. Wirklich? Das Thema ist seit Jahren in den Medien. Am 24.6. 2022 wurde die Werbung für Abtreibung – die Werbung zum Töten ungeborener Kinder – vom Bundestag ersatzlos gestrichen. Dafür darf jetzt mit dem Segen des Staates geworben werden. Am 27.3.2023 lautete eine Schlagzeile in der „Zeit Online“: ‚2022 fast 10% mehr Schwangerschaftsabbrüche‘.  

„Tabuisiert“???

Rhetorisch auch die immer wiederkehrende Verknüpfung zwischen Lebensrechtlern und christlichen Inhalten. Entweder werden extreme Situationen als das Normale dargestellt oder das Normale so dargestellt, dass es als extrem (oder hirnlos) empfunden werden muss.

Was bei alledem schockiert sind die Entwicklungen hin zur Auflösung aller Gesetze zum Schutz ungeborenen Lebens. Und weiter: die Auflösung aller Gesetze zum Schutz ungeborenen Lebens bis zum Moment der Geburt. Wo die ersten Schritte erst mal gemacht sind, die ersten Gedanken erst mal ausgesprochen sind, arbeiten die Denkfabriken im Stillen, bis sich die Gelegenheit zur Aufweichung der letzten Dämme bietet. Auf solche ausgesprochenen Gedanken hat die Schweizer Organisation „Human Life International“ (HLI) bereits 2012 hingewiesen. Sie berichtete über den Medizinethiker, A. Giubilini und die Philosophin, F. Minerva, die in Melbourne die Frage stellten: Warum soll eigentlich ein Neugeborenes leben? Hat es ein Lebensrecht?Für sie besteht zwischen einem Embryo bzw. Fötus und dem Neugeborenen kein ethisch relevanter Unterschied“ so HLI. „Wenn also schon gesunde Feten abgetrieben werden dürfen müsste es nach ihrer Logik dann auch erlaubt sein, ein gesundes Kind nach der Geburt zu töten („abzutreiben“), wenn es die Mutter, Familie, Gesellschaft zu sehr belasten würde.

Ein unfassbarer Gedanke! Aber so manches, was vor einigen Jahren unfassbar war, ist heute legal und wird propagiert.  Niemand muss sich wundern, wenn wir uns in den nächsten JAhren tatsächlich in diese abwegige Richtung bewegen.

Als Christen darf uns weder die schreitende Legalisierung noch die bereits straffreie Praxis der Kindstötung im Mutterleib gleichgültig sein. Umso weniger, da wir wissen, dass sogar das Lebensrecht bereits geborener Kinder in Frage gestellt worden ist. Wohin bewegen wir uns?

In Psalm 139:13-16 offenbart der allmächtige Gott, wer bereits im ungeborenen Leben am Werk ist und wem der Mensch ins Handwerk pfuscht, wenn er zerstörend eingreift:

13 Denn du hast meine Nieren gebildet; du hast mich gewoben im Schoß meiner Mutter. 14 Ich danke dir dafür, dass ich erstaunlich und wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt das wohl! 15 Mein Gebein war nicht verhüllt vor dir, als ich im Verborgenen gemacht wurde, kunstvoll gewirkt tief unten auf Erden. 16 Deine Augen sahen mich schon als ungeformten Keim, und in dein Buch waren geschrieben alle Tage, die noch werden sollten, als noch keiner von ihnen war.

Lasst uns heute den Herrn für diejenigen bitten, die Leben schützen möchten, die Frauen in Not helfen, die in christlichen Beratungsstätten sitzen. Aber auch für Ärzte, die sicher manchmal an ihre Grenzen stoßen. Lasst uns aber auch für die Frauen beten, die durch eine  ungeplante Schwangerschaft vor einem Berg stehen, der unüberwindbar scheint. Für jede von ihnen gibt es Hoffnung!

Hier ein paar empfehlenswerte Webseiten, teils mit wertvollen Informationen, teils mit Hilfsangeboten für Schwangere, teils mit beidem:

https://ungeborene.de/

https://kaleb.de/

https://www.1000plus.net/

https://ja-zum-leben.de/

https://www.alfa-ev.de/

https://www.tclrg.de/adressen/

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