Fluten, die Verderben bringen, erschreckten mich.
6 Mit Stricken der Unterwelt war ich gefesselt.
In Fangnetze des Todes war ich geraten.
7 In meiner höchsten Not rief ich den Herrn.
Ja, ich schrie zu meinem Gott.
Er hörte mein Rufen in seinem Palast.
Mein Hilfeschrei drang an sein Ohr.
(2.Samuel 22:5-7 / Basis Bibel)
Eigentlich ist es ja das Ziel der Dienstagsandacht, einen bestimmten, „besonderen“ Vers aus einem Bibelbuch zu zitieren und darüber nachzudenken. Aber lies noch einmal Vs 5 oder 6. Die schreien doch nach einer Auflösung, oder? Liest man aber nur Vs 7, geht fast ganz verloren, in welch einer ‚höchsten Not‘ sich David tatsächlich befand.
Manch einer mag es als ‚höchste Not‘ empfinden, im Supermarkt an der Kasse festzustellen, dass er seinen Geldbeutel vergessen hat. Eines andern ‚höchste Not‘ ist, dass er für ein Vorstellungsgespräch die falsche Krawatte gewählt hat. Davids ‚höchste Nöte‘ waren von einem ganz anderen Kaliber!
Daniel musste in seiner Not dem Tod ins Auge sehen. Nicht nur einmal. Die Todesgefahr brach immer wellenmäßig über ihn herein. Kaum konnte er zwischendurch mal Luft schnappen. Davids Worte sind nicht eine poetische Komposition. Diese verderblichen Fluten machten ihm reale Angst. Sie machten ihn vielleicht sogar klaustrophobisch, denn er beschreibt seine Empfindungen, als sei er mit Stricken der Unterwelt gebunden, im Netz des Todes, dessen Wellen ihn überspülen.
Kennst Du solche oder ähnliche Situationen? Mit dem Rücken zur Wand? Ohne erkennbaren Ausweg? Ohne erkennbare Hilfe? Du sitzt in einem tiefen, dunklen Loch, starr mit Angst, Trauer, Hoffnungslosigkeit oder einem ähnlichen Gefühl, das Dich gelähmt zurücklässt. Fluten des Verderbens … Stricke des Todes … Fesseln der Unterwelt ... Fangnetze …
Und Du weißt nicht mal, wen Du jetzt noch kontaktieren kannst … oder möchtest.
David saß mindestens ebenso tief drin. Er lebte mit dem Tod vor Augen – keine Art Tod, die man sich wünscht. Dann – in der höchsten Not, als er merkte, dass er aus dem Fangnetz in den Fluten untergehen würde heißt es:
7In meiner höchsten Not rief ich den Herrn.
Ja, ich schrie zu meinem Gott.
Er hörte mein Rufen in seinem Palast.
Mein Hilfeschrei drang an sein Ohr.
(2.Samuel 22:7 / Basis Bibel)
David rief, dann schrie er; aber wichtiger noch, ja, ausschlaggebend: Sein Ruf erreichte den Palast Gottes und damit Gottes Ohr.
Sei heute ermutigt, Deine ‚höchsten Nöte‘ in den Palast Gottes zu bringen – egal ob es um die falsche Krawatte, einen verpasster Termin oder eine bodenlose Hoffnungslosigkeit geht. Lass sie an Gottes Ohr dringen. Er hört und wird handeln!
und ergriff mich, er zog mich aus großen Wassern;
18er rettete mich von meinem mächtigen Feind,
von meinen Hassern, die mir zu stark waren.
19Sie hatten mich überfallen zur Zeit meines Unglücks;
aber der Herr wurde mir zur Stütze.
(2 Samuel 22:17-19)
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