Heute wollen wir mit einer neuen Dienstagserie beginnen. In jedem der 66 Bücher der Bibel wollen wir dienstags das Augenmerk auf einen besonderen Vers legen. Natürlich sind alle Verse der Bibel „besonders“, aber je einen der „Besonderen“ wollen dienstags hervorheben.
Im 1. Buch Mose gäbe es natürlich haufenweise „Besonderes“. Viele denken vielleicht, heute würde 1 Mose 3:15 zitiert oder 49:10. Man könnte auch die überaus herrliche Verheißung an Abraham aus 12:1-3 erwähnen. Aber es gibt einen anderen Vers, der mich immer wieder anspricht.
Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal eine Todesanzeige in der Lokalzeitung gelesen habe, in der der heutige Vers zitiert wird. Er passt! Ich könnte ihn mir in meiner eigenen Todesanzeige vorstellen. Zugegeben: Er ist ein wenig aus dem Zusammenhang zitiert, aber er passt einfach.
Als Abraham seinen Knecht nach Haran schickte, um dort eine Frau für seinen Sohn Isaak zu holen, ging Gott diesem Knecht voraus. Gleich am Ankunftstag in Haran zeigte ihm der Herr, wer Isaaks Braut werden würde. Am nächsten Morgen wollte sich der Knecht aufmachen, um mit der jungen Frau zurückzureisen zu Abraham und Isaak. Natürlich war die Familie des Mädchens über eine so schnelle Trennung nicht erfreut und wollte die Abreise hinauszögern. Darauf antwortet Abrahams Knecht in 1 Mose 24:56:Haltet mich nicht auf,
denn der Herr hat Gnade zu meiner Reise gegeben.
Was für eine herrliche, passende Aussage für das Leben eines Menschen, der mit Jesus unterwegs ist und sich dem Lebensende naht. Du und ich – vorausgesetzt wir gehören zu Jesus – sind auf einer Reise mit Jesus. Er führt uns Seine gnädigen Wege, gibt uns Gnade auf dem Weg mit Ihm und bringt uns sicher und mit Sicherheit ans Ziel. „Tod, wo ist Dein Stachel? Hölle, wo ist Dein Sieg?“ (1 Korinther 15:55)
Aber wir müssen diesen herrlichen Vers nicht auf unser Lebensende beschränken. Wenn wir mit Jesus unterwegs sind, wenn wir an Seiner Hand durchs Leben gehen, darf jeder von uns bekennen: „Der Herr hat Gnade zu meiner Reise gegeben!“ Natürlich ist es richtig, dass wir manches Mal auch durch Zeiten gehen, wo das Licht Seiner Gnade unseren Augen und Gefühlen verborgen bleibt. Aber ist es deswegen nicht da? David singt in Psalm 23 von Gottes Gegenwart – selbst im finsteren Tal. Wenn Gottes Wort uns versichert, dass unser Hirte auch im finsteren Tal, in finsteren Zeiten und im Leid bei uns ist, dann dürfen wir auch dann im Glauben ausrufen und bekennen: „Der Herr hat Gnade zu meiner Reise gegeben!“
Ist es keine Gnade Gottes auf unserer Lebensreise, wenn unser Hirte – obwohl der Feind uns ins Angesicht faucht und uns Angst machen möchte – trotzdem einen Tisch für uns bereitet? Im Angesicht unserer Feinde!
Wenn Du mit Jesus unterwegs bist, dann lass Dich durch nichts und niemanden aufhalten, denn dann hat der Herr Gnade zu Deiner Reise gegeben – egal, wie sich der gegenwärtige Reiseabschnitt gerade anfühlt. Seine Gnade genügt!
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