„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Donnerstag, 6. Oktober 2022

Unbehandelte Wunder

Die vierte Predigt unserer Männerfreizeit kam von Ralf und drehte sich um das Wort Jesu aus Johannes 10:11:

Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe.

Schafe sind faszinierende Tiere. Nicht umsonst werden sie als Kuscheltiere für kleine Kinder hergestellt. Der Mythos vom „dummen Schaf“ ist falsch und widerlegt. Über 50 Gesichter anderer Schafe können sie sich merken, ebenso Gesichter von Menschen. Bereits Lämmer haben ein Wissen über geeignete und ungeeignete Nahrung.

Aber es soll ja um den Hirten der Schafe gehen. Und was das Hirtenamt Jesu angeht, fiel in der Predigt der Begriff von „unbehandelten Wundern“ – also von Wundern, die oftmals gar nicht als solche erkennbar sind oder gewürdigt werden. Darunter zählte u.a. die Tatsache, dass unser Guter Hirte, Jesus, die Namen aller Seiner Schafe kennt. ALLER! Von wie vielen wollen wir ausgehen? Es sind ja nicht nur Seine „Schafe“, die heute noch leben. Auch Jünger Jesu, die heute bereits bei Ihm in der Ewigkeit sind, sind und bleiben Seine Schafe. Das dürfte in die Milliarden gehen. Sie alle kennt der Gute Hirte mit Namen … persönlich! Er kennt unsere Freuden und Nöte, unsere Siege und Niederlagen und alles, was bisher in unserem Leben geschehen ist. Das ist definitiv „wunderbar“, ein Wunder, das oft gar nicht als solches erkannt wird.

Wenn ich heute 5 Schafe sehe und sehe sie morgen wieder auf einer anderen Weide, kann ich sie nicht mehr unterscheiden. Anders unser Guter Hirte. Er kennt unsere Namen und die Lebensgeschichte eines jeden von uns so genau, als ob es nur ein Schaf geben würde.

Noch etwas betonte Ralf in der Beziehung zwischen Schafen und Hirten: Schafe sind Nachfolger! Sie folgen ihrem Guten Hirten, den sie kennen und dem sie vertrauen. In Johannes 10:3+4 wird die Schafe / Hirte Beziehung mit den Worten beschrieben:

Die Schafe hören auf seine Stimme, und er ruft seine eigenen Schafe beim Namen und führt sie heraus. 4 Und wenn er seine Schafe herausgelassen hat, geht er vor ihnen her; und die Schafe folgen ihm nach, denn sie kennen seine Stimme.

Daraus lässt sich schließen: Wer Jesu Stimme nicht kennt, folgt auch nicht, wenn Er ruft. Wer Seinem Ruf nicht folgt, folgt Ihm auch nicht nach. Das Bild der Herde und des Hirten ist ein passendes Bild für Jesus und die Seinen.

Was für ein unermessliches Vorrecht, zur Herde Jesu zu gehören, von Ihm auf rechter Straße geführt zu werden, unter Seinem Schutz zu stehen, versorgt – und ans Ziel gebracht zu werden. Auch das ist ein oft übersehenes, ein unbehandeltes Wunder!

David musste es wissen. Er war von ganzem Herzen Hirte, bevor er zum König wurde. Er verstand, was es bedeutete, Hirte zu sein. Und er erkannte, dass der Herr der Hirte aller Hirten ist. Das beschreibt er in Psalm 23. Ist der Herr Dein Hirte? Gehörst Du zu Seiner Herde?

Psalm 23

1 Ein Psalm Davids. Der HERR ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
2 Er weidet mich auf grünen Auen und führt mich zu stillen Wassern.
3 Er erquickt meine Seele; er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
4 Und wenn ich auch wanderte durchs Tal der Todesschatten, so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, die trösten mich.
5 Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über.
6 Nur Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Haus des HERRN immerdar.

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