„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Mittwoch, 6. April 2022

22 auf 8x8 (1 von 3)

Mit Erlaubnis veröffentliche ich den folgenden Artikel (von Rebekka Schmidt – livenet.ch – „Was Christen im Westen von chinesischen Christen lernen können“) in drei Teilen: heute, Donnerstag und am Freitag. Ein beeindruckendes Vorbild unserer Geschwister in China!

Was können Christen im Westen von chinesischen Christen lernen? Unheimlich viel, berichtet Pastor Wayne Cordeiro von der New Hope Christian Fellowship in Honolulu, Hawaii. Eine Schulung von 22 Gemeindeleitern veränderte seine Sichtweise völlig. 

Pastor Wayne berichtet, dass er regelmäßig zu Schulungszwecken nach China reise. Dort habe er vor kurzem zweiundzwanzig Gemeindeleiter von Untergrundkirchen aus der Provinz Hunan geschult. Doch er selbst habe ebenfalls viel von ihnen gelernt.

Bereit, einen hohen Preis zu bezahlen

Der Pastor berichtet, dass die Gemeindeleiter 13 Stunden lang im Zug fuhren, um in einem Hotel die dreitätige Schulung zu erhalten. Hotel, das bedeutete in ihrem Fall ein 65m2 großes Zimmer mit Holzboden, ohne Stühle und ohne Klimaanlage.

Als erstes fragte Cordeiro die Anwesenden: „Was passiert mit mir, wenn wir geschnappt werden?“ Denn die Schulung war natürlich vollkommen illegal in China. Die Antwort der Chinesen lautete: „Du wirst innerhalb von 24 Stunden deportiert, und wir kommen für drei Jahre ins Gefängnis…“ 18 der 22 Anwesenden haben bereits aufgrund ihres Glaubens im Gefängnis gesessen. Sie sind in ihrer Provinz für insgesamt 22 Millionen Menschen zuständig.

Zusammenfassung: 22 Gemeindeleiter – zuständig für 22.000.000 Menschen. 13 Stunden Zugfahrt, um zu ihrem 8x8 Meter großen unmöblierten Trainingscenter zu kommen. Dort werden sie – auf dem Boden sitzend – 3 Tage unterrichtet. Fliegen sie auf, warten 3 Jahre Gefängnis. ¾ von ihnen waren bereits früher mal inhaftiert.

UNGLAUBLICH! Warum machen die das? Warum 3 Jahre Knast in Kauf nehmen, 3 Tage Unterricht auf dem Fußboden und 13 Stunden Zugfahrt?

Ich vermute, es fängt ganz vorne an. Bekehrung in China und andern Ländern der Verfolgung ist nicht ein schlichtes Gebet: „Herr vergib und komm in mein Leben!“ Bekehrung in China geschieht in Menschen, die die Kosten der Nachfolge überschlagen haben und sich dann für den schmalen, den steinigen Weg entschieden haben, der ins Leben führt. Wer sich in China und anderen Ländern der Verfolgung für Jesus entscheidet, entscheidet sich für ein Leben in Gefahr, ein Leben, in dem ich meine Ausbildungs- oder Berufschancen verlieren kann, meinen Besitz, meine Freunde, meine Familie, meine Freiheit, mein Leben.

Dafür entscheidet man sich nicht einfach so. Dafür entscheidet sich nur jemand, der etwas Besseres und etwas Wichtigeres gefunden hat. Das haben unsere chinesischen Geschwister. Vergebung statt anklagendem Gewissen; neues Leben statt alter Trott; ein Herz voll Jesus statt voll Hoffnungslosigkeit. Die Erfahrung des neuen Lebens ist so gewaltig, dass sie die staatlich angedrohten Konsequenzen für Jesusnachfolge in Kauf nehmen. Jesus ist wertvoller und wichtiger als alles – auch wichtiger als Bequemlichkeit und Freiheit.

Ich bin beeindruckt und beschämt, danke dem Herrn für das Vorbild und die positive Herausforderung für meinen Glauben durch die Geschwister. Möge der Herr auch in Dir und in mir ein Herz finden, dass bereit ist, Ihm unter Opfern zu dienen

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