„Einer der größten Nutzen von Twitter und Facebook wird darin bestehen, am Jüngsten Tag zu beweisen, dass die Gebetslosigkeit nicht auf Zeitmangel zurückzuführen ist.“ (John Piper)

Freitag, 25. März 2022

Christen und Depressionen (2)

Gestern haben wir in Gottes Wort festgestellt, dass tiefgläubige Gotteskinder schon zu biblischen Zeiten von Depressionen geplagt wurden. Gott weiß um unsere Leiden und Schwachheiten und verurteilt uns nicht. Im Gegenteil: Er spricht gerade Seinen depressiven Kindern Seine Gegenwart und Unterstützung zu. Preis dem Herrn!

Heute soll es um einige außerbiblische Beispiele gehen – Menschen, die Gott dienten, aber mit Depressionen zu tun hatten. James Dobson, Autor und Vorsitzender der christlichen Organisation „Focus on the Family“ fand z.B. heraus, dass Pastoren öfter unter Depressionen leiden als ihre Gemeindeglieder. Er nennt einen Prozentsatz von 80%. Entmutigung ist der Hauptgrund für ihren Ausstieg aus dem Amt. Und sie sind nicht allein. Wer kennt nicht zumindest einige der folgenden Namen: Martin Luther, Martin Luther King (Bürgerrechtler), C.S. Lewis (Autor, u.a. der ‚Chroniken von Narnia’), John Bunyan (Autor, u.a. ‚Die Pilgerreise’), David Brainard (Indianermissionar), John Wesley (Heiligungsprediger, Gründer der Methodisten), Charles H. Spurgeon – und viele andere gottesfürchtige Menschen, die Depressionen kannten – und dennoch ihrem Gott dienten und von Ihm gebraucht wurden.

Der Reformator Martin Luther ist offensichtlich nicht der einzige bekannte Christ, den Depressionen quälten.  Von ihm heißt es: „Er wehrte sich gegen die ständigen Anfeindungen durch Gebet, „fröhliches Singen“ oder auch: durch den Wurf mit dem Tintenfass.“  Einmal schrieb er:

„Mehr als eine Woche lang 
war ich den Toren der Hölle und des Todes nahe.
Ich zitterte an allen Gliedern. Christus war mir verloren.
Ich war hin- und hergeschüttelt von Verzweiflung und Gotteslästerung.“

Charles H. Spurgeon, bekannt wegen seiner gewaltigen und fruchtbaren Predigten, schreibt über eine Zeit in seinem Leben:

"Vor einigen Jahren kam eine furchtbare Depression über mich.
Es ging mir nicht gut, mein Herz verzagte. Ich litt körperlich,
aber viel mehr noch seelisch, denn mein Geist war überwältigt.“

Christen mit Depressionen sind in guter Gesellschaft, nicht nur von Menschen der Bibel, sondern von Menschen aller Zeiten, bis heute. Gott war ihr erster Ansprechpartner in Zeiten der Not, selbst dann, wenn sie nicht mehr hinkriegten als ein ‚Vater Unser’. Gott versteht!

Wir sprechen Gott unser Vertrauen aus. Unser Blick geht zu Ihm, der uns festhält, auch, wenn es sich noch immer wie Fallen anfühlt. Nicht immer hat Gott nach dem ersten Gebet erhört. Aber immer hat Er Kraft geschenkt für den nächsten Schritt. Das war die Erfahrung der biblischen Personen mit Depressionen – das ist die Erfahrung der Menschen durch die Jahrtausende hindurch. Bis heute!

Wie ein Hirsch lechzt nach Wasserbächen, 
so lechzt meine Seele, o Gott, nach dir!
Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott:
Wann werde ich kommen und vor Gottes Angesicht erscheinen?
Meine Tränen sind meine Speise bei Tag und bei Nacht, 
weil man täglich zu mir sagt:
Wo ist nun dein Gott? Daran will ich denken, 
und meine Seele in mir ausschütten,
wie ich dahin zog im Gedränge, 
mit ihnen feierlich dahin schritt zum Haus Gottes
unter lautem Jubel und Lobgesang, in der feiernden Menge.
Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? 
Harre auf Gott,
denn ich werde ihm noch danken 
für die Rettung, die von seinem Angesicht kommt!
(Psalm 42:2-6)

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