Er fand den Mann allein zu Hause vor einem lodernden Kaminfeuer sitzend. Natürlich erriet der Mann den Grund für den Besuch seines Pastors, den er herzlich willkommen hieß. Er führte ihn zu einem bequemen Sessel in der Nähe des Kamins und wartete. Der Pfarrer machte es sich gemütlich, sagte aber nichts. Still betrachtete er den Tanz der Flammen um die brennenden Holzscheite.
Nach einigen Minuten nahm der Pastor die Feuerzange, nahm vorsichtig einen hell brennenden Holzscheit aus der Glut und legte ihn abseits und allein neben den Kamin. Dann lehnte er sich in seinem Stuhl zurück, immer noch schweigend. Der Gastgeber beobachtete all das still und nachdenklich.
Als die Flamme des einzelnen Holzscheits flackerte und kleiner wurde, gab es kurz darauf ein kurzes Aufleuchten – dann war das Feuer aus. Bald war der Holzscheit kalt und leblos.
Der Pastor blickte auf seine Uhr und merkte, dass es Zeit war zu gehen. Er stand auf, hob das kalte Stück Holzkohle auf und legte es zurück in die Mitte des Feuers. Sofort begann es zu glühen und zu leuchten im Licht und der Wärme der anderen brennenden Kohlen drum herum.
Als der Pastor die Tür erreichte, um zu gehen, sagte sein Gastgeber bewegt: „Vielen Dank für Ihren Besuch und besonders für die feurige Predigt. Ich werde nächsten Sonntag wieder in der Gemeinde sein.“
Versäumt nicht die Zusammenkünfte eurer Gemeinde, wie es sich einige angewöhnt haben, sondern ermutigt und ermahnt einander, besonders jetzt, da der Tag seiner Wiederkehr näher rückt! (Hebräer 10:25)
Mit diesen Worten fordert der Schreiber des Hebräerbriefes die Gläubigen auf, kein Christsein ohne die Treffen ihrer Gemeinde zu praktizieren.
Im Zusammenhang mit den Skandalen der katholischen Kirche schrieb diese Woche ein Zeitungsleser: „Zum Glauben braucht man keine Kirche meiner Meinung nach.“ Um durch den Glauben an Jesus in Verbindung mit Gott zu kommen – da hat er recht. Um stark in der Nachfolge Jesu zu werden und Ihm zu dienen – da hat er Unrecht. Dazu brauchen wir einander. Dazu hat Gott Seiner Gemeinde Gaben gegeben, nicht, damit wir sie für uns selbst oder nach eigenem Gefallen einsetzen, sondern damit wir einander dienen und gemeinsam das Reich Gottes bauen.
Ich wünsche uns allen, dass wir uns nicht abhalten lassen, morgen die Gottesdienste unserer Gemeinden zu besuchen. Lasst uns gemeinsam für Jesus brennen. Jesus hat gesagt (Lukas 12:49):
Ich bin gekommen, ein Feuer auf die Erde zu bringen, und wie wünschte ich, es wäre schon entzündet!
Bring das Feuer, das Er in Dir entzündet hat, morgen in die Gemeinschaft der Heiligen hinein. Geh auf andere zu und rede mit ihnen, ermutige sie. Und wenn Du der Holzscheit bist, der am Rand liegt und kalt geworden ist, dann geh wieder dahin, wo Gott Dich haben möchte – dahin, wo Menschen für Jesus brennen.
Wir laden herzlich ein zu unserem Gottesdienst:
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