„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Dienstag, 1. Februar 2022

Gottes Verheißungen im Brief an Philemon

Tja, heute stehen wir doch tatsächlich zum ersten (und vermutlich) letzten Mal in unserer Serie vor dem Problem, dass es im gesamten Buch Philemon keine klare Verheißung gibt. Was also tun? Man könnte einen Segenswunsch äußern und den Eintrag für heute abschließen. Aber es gibt eine Alternativlösung.

Da keine ausgesprochene Verheißung im Buch Philemon zu finden ist, wir uns aber mit den Verheißungen Gottes in allen Bibelbüchern beschäftigen wollen, warum schauen wir uns nicht um, ob wir eine erfüllte Verheißung Gottes im Buch entdecken!

Den Brief schreibt Paulus aus dem Gefängnis in Rom an Philemon, in dessen Leben Gott den Apostel Paulus in irgendeiner Weise gebraucht hatte. In Philemon 19 schreibt Paulus:

Ich, Paulus, schreibe es eigenhändig: Ich will es erstatten! Ich will ja nicht davon reden, dass du auch dich selbst mir schuldig bist.

Paulus hatte in Rom den Sklaven Onesimus zum Glauben an Jesus geführt, der von Philemon geflüchtet war. Jetzt sendet Paulus Onesimus zurück, nicht als Sklaven, sondern als geistlichen Bruder. Paulus erklärt (Vs 15+16):

Denn vielleicht ist er darum auf eine kurze Zeit von dir getrennt worden, damit du ihn auf ewig besitzen sollst, 16 nicht mehr als einen Sklaven, sondern, was besser ist als ein Sklave, als einen geliebten Bruder, besonders für mich, wie viel mehr aber für dich, sowohl im Fleisch als auch im Herrn.

Da auf Flucht eines Sklaven nach römischem Recht die Todesstrafe stand, war es für Paulus ein Wagnis, Onesimus zu seinem Herrn zurückzusenden. Für Onesimus war es ausgesprochen mutig, zurückzukehren und darauf zu vertrauen, dass Philemon den Brief des Apostels wohlwollend lesen würde.

Aber genau hier kommen wir zum angepassten Thema des heutigen Blogeintrags. Paulus war sich sicher, dass Gott Seine Verheißungen im Leben des Philemon wahr gemacht hatte und weiterhin wahr machen würde. Welche Verheißungen?

In 2 Chronik 16:9a verheißt Gott:
Denn die Augen des Herrn durchstreifen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist.

In 2 Korinther 5:17 verheißt Gott:
Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden!

In Matthäus 7:18 hatte Jesus selbst erklärt:
Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte bringen, und ein schlechter Baum kann keine guten Früchte bringen. 

Diesen Verheißungen Gottes vertraute Paulus offensichtlich, als er Onesiums zurücksandte. Paulus wusste: Gott hat verheißen, dass ein wiedergeborener Mensch eine neue Schöpfung ist, bereit, auch auf persönliche Rechte zu verzichten – um Jesu Willen. Paulus vertraute den Verheißungen Gottes, dass ein durch Jesus „gut“ gemachtes Herz gute Früchte bringen würde.

Paulus wurde nicht enttäuscht. (Wie sollte er auch enttäuscht werden? Er verließ sich auf Gottes Verheißungen!)  Und so sehen wir im Buch Philemon die Erfüllung der Verheißungen Gottes: dass Er Menschen neu macht und verändert, wenn sie Jesus nachfolgen.

Das ganze Leben des Philemon sind aneinander gereihte Erfüllungen von Verheißungen Gottes, denn – der Überlieferung nach – blieb Philemon ein treuer Diener Jesu bis zum Schluss. Es wird berichtet, dass er Bischof der Gemeinde in Kolossä wurde und unter Nero als Märtyrer starb. 

Ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verlorengehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. (Johannes 10:28)

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