Vizepräsidenten und Vizekanzler stehen auf Abruf bereit. Tritt ein Präsident zurück, stirbt er oder ist er anderweitig verhindert, die Staatsgeschäfte zu führen, muss der / die Vize ran.
Der Evangelist und Missionar, Lou Nicholes, berichtet, wie er im Auto unterwegs war zu einer Jugendevangelisation, als er im Autoradio die Nachricht hörte, dass Präsident John F. Kennedy erschossen worden war. „Nach dem anfänglichem Schock“, so Nicholes weiter, „erinnere ich mich, dass ich mich besorgt gefragt habe, ob der Vizepräsident Lyndon Johnson den Mantel des ermordeten Präsidenten wieder aufnehmen könnte“.
Vermutlich haben sich viele im Volk Israel eine ähnliche Frage gestellt, als Mose starb und Josua die Leitung des Volkes übernahm. Zeiten des Umbruchs sind Zeiten, die damals dem betreffenden Volk – heute der ganzen, miteinander vernetzten Welt – Sorgen bereiten.
Ein Umbrucht stellt uns vor neue Herausforderungen. Josuas Aufgabe war nicht, Mose zu immitieren oder die Zahl der Wunder zu überbieten, die Gott durch ihn getan hatte. Seine Aufgabe war, das Volk in der Zeit nach Mose weiterzuführen. Auf dem Grab des gesegneten John Wesley steht der Spruch: „Gott legt Seine Arbeiter zur Ruhe, aber Seine Arbeit geht weiter.“ (God burys His workman, but his work goes on.)
Das durfte Josua erfahren. Mose hatte das Volk 40 Jahre lang geleitet und an die Grenze des verheißenen Landes gebracht. Das Volk, als hartherzig und mürrisch bekannt, hatte sich nicht geändert. Jetzt standen sie vor der Mammutaufgabe, gegen kriegsgeübte Armeen zu kämpfen und befestigte Städte einzunehmen. Eine völlig neue Aufgabe nach dem Umbruch in der Leiterschaft. Aber Gott war mit Josua. Mit der neuen Aufgabe kam Gottes Zuspruch (Josua 1:5-9):
Niemand soll vor dir bestehen dein Leben lang! Wie ich mit Mose gewesen bin, so will ich auch mit dir sein; ich will dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen. 6 Sei stark und mutig! Denn du sollst diesem Volk das Land als Erbe austeilen, von dem ich ihren Vätern geschworen habe, dass ich es ihnen gebe. 7 Sei du nur stark und sehr mutig, und achte darauf, dass du nach dem ganzen Gesetz handelst, das dir mein Knecht Mose befohlen hat. Weiche nicht davon ab, weder zur Rechten noch zur Linken, damit du weise handelst überall, wo du hingehst! 8 Lass dieses Buch des Gesetzes nicht von deinem Mund weichen, sondern forsche darin Tag und Nacht, damit du darauf achtest, alles zu befolgen, was darin geschrieben steht; denn dann wirst du Gelingen haben auf deinen Wegen, und dann wirst du weise handeln! 9 Habe ich dir nicht geboten, dass du stark und mutig sein sollst? Sei unerschrocken und sei nicht verzagt; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir überall, wo du hingehst!
Hatte Josua Angst vor der Zukunft? Gut möglich, denn wiederholt ermutigt Gott ihn in diesen Versen und auf vielfältige Weise, mutig, stark und furchtlos zu sein. Egal, ob es Umbrüche in unserem Leben, unserem Land oder unserer Welt sind – als Gotteskinder ermutigt uns Gott in alle Situationen: Fürchte Dich nicht! Sei stark und sei mutig! Der Herr, dein Gott, ist mit dir überall, wo du hingehst!
Natürlich kennen wir unsere Schwächen. Wir sehen die Bedrohung von innen und von außen. Wir sehen die Entwicklungen um uns herum, schwächeln, machen uns Sorgen oder kriegen gar Angst. Angst kann uns lähmen, weil wir beginnen, uns die Finsternis der Zukunft auszumalen, oder die scheinbare Unlösbarkeit der Aufgaben, die vor uns liegen. Gott spricht uns Mut und Seiner Gegenwart zu.
Darum lass Dich nicht ängstigen durch Umbrüche in unsrer Welt. Lass Dich nicht ablenken durch Umbrüche in unserem Umfeld; und lass Dich nicht lähmen durch Umbrüche in Deinem eigenen Leben. Geh Deinen Weg fest und bewusst mit Jesus. Weiche nicht davon ab, nicht nach rechts und nicht nach links.
Überlass Deine Kraft und Deine Zeit, Dein Denken und Reden nicht inneren oder äußeren Feinden. Geh in alle Umbüche MIT Jesus und besiege alle Ablenkungen und Ängste mit dem festen Blick auf Ihn.
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