Mein philippinischer Freund, Pastor Joel, berichtete kürzlich auf FB über eine Begegnung und eine Lektion, die Gott ihn lernen ließ. Als ich sein Zeugnis las, entdeckte ich mich selbst. Vielleicht entdeckst Du auch Dich. In dem Fall hätte Joels Lektion eine Schneeballfunktion. Mit seiner Genehmigung erzähle ich Joels Zeugnis hier weiter:
„Gestern fuhr ich in die Stadt, um etwas zu erledigen. In letzter Zeit trage ich immer eine Kappe, wenn ich unterwegs bin, eine schwarze Kappe – aus gesundheitlichen Gründen. Senioren wie ich wissen, warum. Als ich mein Ziel erreicht hatte und das Gebäude betrat, hielt mich der Sicherheitsbeamte* an und forderte mich auf, meine Kappe abzunehmen. Ich kam dem nach und setzte sie anschließend wieder auf. So mache ich das auch in anderen Einrichtungen, wie Banken – wegen der Kameras.
Aber dann folgte mir die Wache und forderte mich erneut auf, meine Mütze abzunehmen. Ich wurde ärgerlich und fragte: „Warum?" „Das sind die Regeln unseres Managements, Sir“, erklärte er. "Aber was ist der Grund?" Ich argumentierte! Er konnte mir keinen Grund nennen, außer dass es die Regeln waren für ihr Unternehmen.
„Ich trage meine Mütze aus gesundheitlichen Gründen. Was ist, wenn ich mir hier eine Erkältung einfange, weil es bei Ihnen so kalt ist? (wegen der Klimaanlage) Ich protestierte weiter.
"Ich befolge nur Befehlen, Sir; andernfalls werde ich suspendiert," war die Antwort. Er entschuldigte sich.
Dann fühlte ich, wie der Wind des Heiligen Geistes auf mich herabkam und sagte: "Das ist genug, Pastor Joel." Ich setzte mich, um meine Fassung wiederzuerlangen. Als ich mich hinsetzte, fiel mein Blick zufällig auf das T-Shirt, das ich trug, auf dem stand: „Hesus lamang.“ (dt: „Jesus allein“) Auf der Rückseite steht: „Impact Church“. Impact Church in Manila hatte mir dieses T-Shirt an ihrem letzten Jahrestag geschenkt.
Ich frage mich, wie ich als Christ auf diesen armen Sicherheitsbeamten gewirkt haben muss? Später, als ich das Gebäude verließ, schenkte ich ihm ein schnelles, breites Lächeln. Er lächelte zurück. Dann ging ich so schnell ich konnte weg.
Etwas begegnet uns – und wir vermasseln es. Mit leichten Provokationen schießen wir zurück. Es folgt ein Austausch hässlicher Worte, und wer weiß, wohin dieser Austausch führt. Es passiert zu Hause zwischen Mann und Frau und zwischen Eltern und Kindern. Es kann an unseren Arbeitsplätzen passieren. Und wohlgemerkt, es kann sogar in unseren Gemeinden passieren.
Lasst uns freundlich zueinander sein und den Menschen, die wir heute treffen, mit freundlichen Worten begegnen, auch wenn sie es im Gegenzug nicht tun.“
„Lass deine Unterhaltung immer voller Anmut sein, gewürzt mit Salz, damit du weißt, wie du jedem antworten sollst." (Kolosser 4:6)
Soweit das Zeugnis meines Freundes. Findest Du Dich (auch) wieder? Wie schnell sind unsere empfindlichen Gefühle in aufgebrachte Worte gekleidet! Wie schnell haben wir andere verletzt, weil uns etwas missfällt, zu dem der andere gar nichts kann.
Wie anders ist Jesus! Malchus heilte er das Ohr. Mit seinen Folterern und Pilatus ging er friedlich um. Am Kreuz starb er (auch) wegen der Sünde dessen, der neben ihm gekreuzigt wurde, aber Er verspricht ihm: „Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein!“ Sterbend vertraut Er Seine Mutter der Obhut und Fürsorge seines Jüngers, Johannes, an. „Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war.“ (Philipper 2:5)
Lasst uns in all
unseren Begegnungen heute an Pastor Joels Zeugnis denken – und danach streben,
in Jesu Fußstapfen zu treten!
* viele Geschäfte, Banken und
Bürogebäude auf den Philippinen haben Sicherheitspersonal am Eingang
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