„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Dienstag, 22. Februar 2022

Gottes Verheißungen im 1. Petrusbrief

Nie habe ich ein Geheimnis aus der Tatsache gemacht, dass Petrus mein Lieblingsjünger ist. Wäre er es nicht, würde er es vielleicht werden – durch den herrlichen Brief, den er an die (verfolgten) Christen in der Fremde geschrieben hat.

Der Brief ist gespickt mit Verheißungen und Zusagen Gottes an Seine Kinder. Statt aus jedem Kapitel eine repräsentative Verheißung zu zitieren, wie es in anderen Einträgen gemacht wurde – wollen wir uns hier auf eine der vielen herrlichen Verheißungen konzentrieren.

Denn Gott hat für seine Kinder ein unvergängliches Erbe, das rein und unversehrt im Himmel für euch aufbewahrt wird. 5 Und in seiner großen Macht wird er euch durch den Glauben beschützen, bis ihr das ewige Leben empfangt. Es wird am Ende der Zeit für alle sichtbar offenbart werden. 6 Freut euch deshalb von Herzen! Vor euch liegt eine große Freude, auch wenn ihr für eine Weile viel erdulden müsst. (1 Petrus 1:4-6)

In diesen 3 Versen findet man ja nicht nur eine Verheißung, sondern gleich mehrere. Bereits im vorausgegangenen Jakobusbrief haben wir eine Verheißung über unser Erbe gelesen. Petrus beschreibt es hier mit herrlichen Worten: Es ist unvergänglich, rein, unbeschadet und wird im Himmel aufbewahrt.

Ich liebe es, über den Himmel zu lesen und nachzudenken! Das Erbe, das im Himmel auf uns wartet, wird nie abgenutzt, nie weniger, nie an Wert verlieren, nie „gewöhnlich“ werden. Es ist unvergänglich. Nehmen wir einen der klassischen und bekanntesten Verse über den Himmel: Offenbarung 21:4:

Er wird alle ihre Tränen abwischen, und es wird keinen Tod und keine Trauer und kein Weinen und keinen Schmerz mehr geben. Denn die erste Welt mit ihrem ganzen Unheil ist für immer vergangen.«

Dieser Vers beschreibt einen Teil unseres himmlischen Erbes, einen Teil dessen, was im Himmel auf uns wartet. Nun beschreibt der Vers, was es im Himmel nicht mehr geben wird. Keine Tränen – stattdessen Freude! Keinen Tod – stattdessen Leben! Keine Trauer – stattdessen Trost! Keinen Schmerz – stattdessen Wohlbefinden! Kein Unheil – stattdessen Heil! Und durch Petrus verheißt uns Gott, dass dieses Erbe unvergänglich ist; will heißen:

Ewige Freude
Ewiges Leben
Ewiger Trost
Ewiges Wohlbefinden
Ewiges Heil

Herrlich! Aber schaffen wir es bis dahin? Schaffen es unsere Glaubensgeschwister, die unter massiver Verfolgung leiden? Schaffen wir es, die wir in einer Gesellschaft leben, die uns leider viel zu oft zu Kompromissen und Sünde verführt?

Wir gehen von der Tatsache aus, dass sich Petrus an wiedergeborene Christen richtet, die um des Glaubens willen bereit sind, Annehmlichkeiten aufzugeben und Jesus nachzufolgen. Es geht also nicht um Schönwetterchristen oder Namenschristen, sondern um wiedergeborene Nachfolger Jesu. Aber denen verheißt der Herr, dass Er selbst, der Herr, ihren Glauben beschützen will, bis sie ihr Erbe in der Ewigkeit in Empfang nehmen werden (Vs 5):

Und in seiner großen Macht wird er euch durch den Glauben beschützen, bis ihr das ewige Leben empfangt. Es wird am Ende der Zeit für alle sichtbar offenbart werden.

Diese herrlichen Verheißungen sind keine Durchhalteparolen Gottes, sondern Versprechen, die uns erinnern sollen, dass unser herrliches, himmlisches Erbe alles wert ist, was wir hier auf der Erde als „Kosten“ empfinden.

Freut euch deshalb von Herzen! Vor euch liegt eine große Freude, auch wenn ihr für eine Weile viel erdulden müsst. (1 Petrus 1:6)

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