Eine Frau ging eines Tages zum Pastor ihrer Gemeinde und meinte: „Ich werde nicht mehr zur Gemeinde kommen." Der Pastor fragte erstaunt: "Darf ich fragen warum?" Sie erwiderte: "Ich sehe Leute während des Gottesdienstes auf ihren Handys, einige reden über andere, andere leben nicht, wie sie sollten. Es sind alles nur Heuchler."
Der Pastor schwieg einen Moment, dann sagte er: "Gut ... aber darf ich Dich bitten, etwas für mich zu tun, bevor du Deine endgültige Entscheidung triffst?" Die Frau entgegnete: "Was wäre das denn?" Er antwortete: "Nimm ein Glas Wasser, lauf zweimal um das Gemeindehaus herum und verschütte nichts von dem Wasser aus dem Glas." Die Frau war einverstanden; "Ja, das kann ich." Nach einer Weile kam sie zurück und sagte: "Fertig!" Jetzt stellte ihr der Pastor drei Fragen:
1. Hast Du jemanden mit dem Handy spielen sehen?
2. Hast du jemanden beobachtet, der schlecht über andre geredet hat?
3. Hat jemand falsch gelebt oder gehandelt?
"Ich habe nichts gesehen. Ich war so intensiv auf das Wasserglas konzentriert, damit ich kein Wasser verschütte." antwortete die Frau. Jetzt antwortete ihr der Pastor: „Wenn du in die Gemeinde kommst, solltest Du Dich genauso intensiv auf Gott konzentrieren, damit du nicht fällst. Deshalb sagte Jesus ‚Folge mir nach.‘ Er hat nicht gesagt, folge Christen. Lass deine Beziehung zu Gott nicht davon abhängen, wie andere mit Gott umgehen. Lass Deine Beziehung zu Gott davon abhängen, wie sehr DU auf Gott fokussiert bist."
Eine lesenswerte Geschichte, die uns daran erinnert, wem wir nachfolgen: Jesus. Natürlich sollen wir ein Licht für Jesus und ein Zeugnis sein für Ihn in dieser Welt. Aber da hat jeder von uns seine Mängel. Und uns um unsere eigenen Mängel zu kümmern, damit unsere Lichter heller für Jesus leuchten – damit haben wir genug zu tun. Ob hier vielleicht auch Matthäus 6:33 hineinpasst?
und nach seiner Gerechtigkeit,
so wird euch dies alles hinzugefügt werden!
Wenn wir auf Jesus schauen, nach Seinem Reich trachten und unsere eigenen Öllampen rein halten, damit sie für Jesus leuchten, dann haben wir gar keine Zeit, uns mit den Fehlern der anderen zu beschäftigen. Und auch keine Lust dazu. Denn Jesus wird uns alles geben, was wir benötigen: Zufriedenheit, Sanftmut, Großmütigkeit, Geduld … und vieles mehr.
Aufgrund des unverdienten Geschenkes, das Gott mir gegeben hat, nämlich seines Auftrags an mich, sage ich jedem Einzelnen unter euch, dass er nicht höher von sich selbst denken soll, als richtig ist. Jeder sollte darauf bedacht sein, sich selbst richtig einzuschätzen, und zwar jeder Einzelne so, wie Gott ihm persönlich das Maß des Glaubens zugeteilt hat. (Römer 12:3)
Heute Abend geht’s weiter im Lukas Evangelium, Kapitel 3:21-38. Komm, sei dabei! Lerne mit, sing mit, hab Gemeinschaft mit anderen und mit Jesus!
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 19:30 Uhr
Ich halte die Antwort des Pastors in diesem Zusammenhang für unredlich!
AntwortenLöschen1. Das tragen von einem gefüllten Wasserglas fordert zwar meine Konzentration, ich lerne aber nichts dabei; kann keiner Andacht oder Predigt folgen und verliere damit auch jeden Blick für die mir begegnenden "anderen" Menschen; diese Art der Konzentration ist sozusagen fruchtleer.
2. Handyspielen, Reden und auffälliges Benehmen innerhalb eines Gottesdienstes kann man nicht einfach ausblenden; besonders die akustische Wahrnehmung kann man nicht unterdrücken. Diese Verhaltensweisen der "Anderen" vermindern also bewußt und gewollt meine Aufmerksamkeit.
3. "Trachtet zuerst nach Gottes Reich muss ich hier daher gänzlich anders interpretieren:
1.Petrus 5,5: "Alle aber umkleidet euch mit Demut [im Umgang] miteinander; denn `Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade."
1Thes 4,9: "Was aber die Bruderliebe betrifft, so habt ihr nicht nötig, daß man euch schreibt, denn ihr seid selbst von Gott gelehrt, einander zu lieben".
Die Quintessenz daraus:
1Thes 5,11: "Deshalb ermahnt einander und erbaut einer den anderen, wie ihr auch tut."
Der Gottesdienst ist also immer eine GEMEINSAME Handlung; während das Tragen eines Wasserglases um eine noch so fromm anmutende Kirche mich zu einem gemeinschaftslosen Individuum macht.
PS:
Ich bin selbst geburtsblind. Da Ihre Webseite leider nicht barrierefrei ist, kann ich Namen und mailadresse leider nicht hinterlassen. Es gibt im Übrigen mehr als 10 Millionen sehbeeinträchtigte Menschen nur in Deutschland (Jahrbuch der Ophthalmologie, Stand 2012).
"pr@iscb.de"
Lieber Leser,
Löschenvielen Dank für den Beitrag. Es ist richtig, dass Beispiele hinken. Fast jedes Beispiel hinkt. Selbst bei den Gleichnissen Jesu muss man beachten, dass ein Gleichnis in der Regel nur eine Hauptidee vermitteln möchte. Und um diese Idee geht es. Auch in der obigen Illustration. Anliegen der Andacht ist die Aufforderung, auf Jesus zu schauen und sich nicht durch die Arten oder Unarten anderer von Jesus ablenken zu lassen. Dass bei einer offensichtlich illustrativen Geschichte da nicht alle Teile zu 100% passen, muss in Kauf genommen werden.