Aber man stelle sich eine Handvoll entführter Missionare in einem Krisengebiet vor: Die Gespräche mit den Entführern ziehen sich hin – und dann kommt der Durchbruch bei den Verhandlungen. Befreiung! Oder ein Jugendfußballspieler hat endlich den Durchbruch geschafft und einen Profivertrag unterschrieben. Erfolg!
Vergangene Woche habe ich wieder etwas Neues über Jesus gelernt. Es ist einer Seiner Titel, der uns Mut machen darf, besonders dann, wenn wir auf einem Gebiet in unserem Leben einen Durchbruch brauchen. Der Prophet Micha prophezeit:
Ich will dich, Jakob, sammeln, und zwar ganz sammeln; ich will den Überrest Israels vollständig zusammenbringen, will sie vereinigen wie die Schafe in d. Hürde, wie eine Herde auf ihrem Weideplatz, dass es von Menschen wimmeln soll. 13 Der Durchbrecher wird vor ihnen hinaufziehen; sie werden durchbrechen und zum Tor ein- und ausziehen; ihr König wird vor ihnen hergehen und der Herr an ihrer Spitze. (Micha 2:12+13)
Gerade wurden Gericht und Zerstörung vorhergesagt, da prophezeit Micha Sammlung, Festigung und einen Durchbrecher, einen König, den Herrn an ihrer Spitze.
Das sind tröstliche Worte! In den nächsten Kapiteln erfahren wir durch Micha noch mehr von diesem Durchbrecher. In Bethlehem wird er geboren (5:1), in Jerusalem wird Er regieren und Menschen aus der ganzen Welt werden zu Ihm hinströmen. (4:1+2)
Gewaltig! Dieser Durchbrecher, König und Herrscher soll aus der Ewigkeit Gottes in die Zeitlichkeit der Menschen hineinkommen. In Bethlehem soll Er geboren werden und als Hirte den Enden der Erde Gottes Frieden bringen.
Aus dem Neuen Testament wird glasklar, wer dieser königliche Durchbrecher ist, der nicht zerstreut, sondern sammelt; der nicht verdirbt, sondern heilt: Jesus, der Herr!
Und aus dem Neuen Testament wissen wir ebenfalls, dass Jesu Kommen und Handeln nicht auf Gottes Volk, Israel, beschränkt ist. In 1. Johannes 2:2 heißt es über Jesus:
Er ist das Opfer für unsere Sünden.
Er tilgt nicht nur unsere Schuld, sondern die der ganzen Welt.
Das ist Jesus Christus, der Durchbrecher, König, Herr und Wiederhersteller. Den haben wir heute genauso nötig wie Israel.
Jesus durchbricht Mauern, die uns einengen: Mauern der Sünde, Mauern der Süchte, der Bitterkeit, der Einsamkeit … Mauern, hinter denen wir uns verstecken und die uns förmlich einmauern!
Menschliche Herzen schreien nach Freiheit – und wir sind eingemauert! Vielleicht durch unsere eigene Schuld … vielleicht durch Scham, vielleicht auch die Maurerarbeiten anderer Menschen, die es nicht gut mit uns meinen und Mauern um uns herum erreichtet haben.
JESUS ist der Durchbrecher jeglicher Mauern.
Er reißt die stärksten Mauern ein, bricht Türen hindurch oder hilft, einfach über die Mauer zu springen, wie David es in Psalm 18:30 beschreibt:
mit dir überwinde ich jede Mauer.
Die dicksten Mauern, die uns unserer Freiheit in Jesus berauben – aber auch die sündigsten Mauern. Wenn Jesus Mauern der Sünde durchbricht, dann vergibt Er richtig und schenkt uns Freiheit durch Vergebung und auch Freiheit vom schlechten Gewissen. Oft leiden wir nicht mehr an der Sünde, denn die hat Jesus vergeben. Wir leiden an einem schlechten Gewissen … vielleicht an Zweifel, ob Jesus eine so schlimme Sünde wie die unsrige wirklich vollständig vergibt. Als Bestätigung, dass es so ist ruft Jesus uns laut und klar durch den Propheten zu:
Wer ist ein Gott wie du, der die Sünde vergibt und dem Überrest seines Erbteils die Übertretung erlässt, der seinen Zorn nicht allezeit festhält, sondern Lust an der Gnade hat? 19 Er wird sich wieder über uns erbarmen, unsere Missetaten bezwingen. Ja, du wirst alle ihre Sünden in die Tiefe des Meeres werfen! (Micha 7:18+19)
Was für ein Durchbrecher!
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