„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Freitag, 11. Juni 2021

Eisegesis … Exegesis

In einem Kalenderblatt war kürzlich zu lesen:

Thomas von Aquin (1225 – 1274) fand in der Bibel die Philosophie des Aristoteles.

Adelige fanden Unterstützung für die Monarchie.

Der Philosoph Spinoza (1632 – 1277) Unterstützung für die Republik als Staatsform.

Plantagenbesitzer der amerikanischen Südstaaten fanden in der Bibel Unterstützung für die Sklaverei.

Dass diese Auslegungen der Bibel irreführend sind, hat man später erkannt. Doch sie sollten uns sensibel dafür machen, dass auch manche unserer Bibelauslegungen zeitbedingt und interessengeleitet sein können.

Man könnte weiter auflisten:

Mehrere der protestantischen Reformatoren rechtfertigten die Verfolgung der Täuferbewegung mit der Bibel.

Die katholische Kirche fand in der Bibel die Rechtfertigung zur Hexenverbrennung und dem Ablasshandel.

Und in neuerer Zeit finden selbst Menschen, die nicht an Gott und Sein Wort glauben, Begründungen für ihre Philosophien und Bemühungen in der Bibel. Vor 50 Jahren war es die linke Friedensbewegung, die forderte, „Schwerter in Pflugscharen“ zu verwandeln. Heute ist es die Umweltschutz und Klimabewegung, die die biblisch anmutende Aussage von der „Bewahrung der Schöpfung“ einfordert.

Interessant, was man so alles in der Bibel finden kann. Da kann man in Verse hineinlesen, was diese Verse gar nicht sagen wollen. Und diese Eisegesis führt meist in die Irre, weil sie in verführerischer Weise menschliches Gedankengut in Gottes Wort hineininterpretiert. Dem gegenüber steht die Exegesis, die den Text selbst reden lässt und Gottes Gedanken offenbart.

Was nun lehrt die Bibel wirklich? Zu viel, um es in wenigen Sätzen aufzulisten. Aber hier ein kleiner Vorgeschmack. In allen Themen der Bibel geht es letztlich immer um Jesus:

Johannes 3:16:
Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.

Epheser 2:8+9:

Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.

Kolosser 3:13:
Ertragt einander und vergebt einander, wenn einer gegen den anderen zu klagen hat; gleichwie Christus euch vergeben hat, so auch ihr.

Daniel 12:2:
Und viele von denen, die im Staub der Erde schlafen, werden aufwachen; die einen zum ewigen Leben, die anderen zur ewigen Schmach und Schande.

Matthäus 28:18-20:
Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen.

Wo Gottes Wort drauf steht, muss Jesus drinstecken! Hier und da einen Vers halb, falsch oder auch ganz zu zitieren, reicht nicht. Gottes Wort ist ein Schatz. Gottes Wort ist machtvoll! Es lässt sich nicht verbiegen und nicht missbrauchen. Wer es aber im Zusammenhang liest und Gott zu sich reden lässt, wird Gottes Stimme hören.

Wenn Du noch keine Bibel besitzt, melde Dich! Wir senden Dir gerne ein Neues Testament zu. Wenn Du Dich intensiver mit Gottes Wort beschäftigen möchtest, lass es uns wissen, damit wir Dich auf gute Quellen hinweisen können. Der Herr segne Dich!

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