Als junger Mann wurde er berufen, ohne die Erfahrung der Ablehnung als Prophet Gottes gemacht zu haben. Abgelehnt aber wurde er. Man nahm ihn gefangen, setzte ihn auf Wasser und Brot, steckte ihn in einen Brunnen, wo er teilweise im Schlamm versank. Welch gefühlte Gottverlassenheit.
Seine Botschaft lehnte man ab, aber er predigte unentwegt. Er ließ die Worte Gottes aufschreiben. Der König ließ sie sich vorlesen, um sie dann voll Verachtung zu verbrennen.
Das Volk hörte nicht auf Jeremia, warf ihm Verrat vor und
musste schließlich den Gang in die Gefangenschaft nach Babylon antreten. Ein
Rest durfte im Land bleiben, rebellierte aber gegen die Besatzer und floh
anschließend nach Ägypten – entgegen Gottes Wort durch Jeremia.
Ich habe mich gefragt, ob sich Jeremia manchmal gewundert hat, wofür er überhaupt gelebt hat. Er konnte das Unheil nicht aufhalten und das Volk tat genau das Gegenteil von dem, was Jeremia ihnen im Namen Gottes predigte.
Aber Jeremia hatte auch Verheißungen an das Volk. In Jeremia 3:3 verheißt Gott:
Denn siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da ich das Geschick meines Volkes Israel und Juda wenden werde, spricht der Herr; und ich werde sie wieder in das Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe, und sie sollen es in Besitz nehmen.
Was für eine herrliche Verheißung, auf die sich das Volk besinnen durfte, als sie in Gefangenschaft waren, wie Gott es hatte verkündigen lassen.
Allerdings war das ja nicht die letzte Wegführung. 70 n.Chr. wurde Jerusalem gründlich zerstört und das jüdische Volk, das seit Hunderten von Jahren wieder im Land lebte, wurde wiederum zerstreut – diesmal in alle Welt. 1945 sammelte es sich wieder aus aller Welt und ist bis heute zu einem starken Volk im Mittleren Osten geworden – ganz wie es in Jeremia 23:3 verheißen ist:
Und ich selbst werde den Überrest meiner Schafe sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe; und ich werde sie wieder zu ihren Weideplätzen bringen, dass sie fruchtbar sein und sich mehren sollen.
Aber damit nicht genug. Für die Zukunft Israels ist dem Volk eine Verheißung geschenkt, die sich noch nicht erfüllt hat, sich aber mit derselben Präzision erfüllen wird, wie alle anderen. In Jeremia 3:17 wird über die zukünftge Zeit verheißen:
Zu jener Zeit wird man Jerusalem »Thron des Herrn« nennen, und alle Heidenvölker werden sich dorthin versammeln, zum Namen des Herrn, nach Jerusalem, und sie werden künftig nicht mehr dem Starrsinn ihres bösen Herzens folgen.
Gottes Verheißungen sind 100% zuverlässig. Damit es heute aber nicht nur um Verheißungen geht, die sich konkret an Israel richten, hier noch eine Verheißung, die zwar auch an Israel ausgesprochen wurde, die aber auch dem Volk Gottes im Neuen Testament – uns – gilt:
Gehorcht meiner Stimme, so will ich euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein; und wandelt auf dem ganzen Weg, den ich euch gebieten werde, damit es euch wohlergehe! (Jeremia 7:23)
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