„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Donnerstag, 6. Mai 2021

Ein Kuss, der Karriere inspirierte

Benjamin West wurde am 10. Oktober 1738 in den USA geboren. Er wurde zu einem der ersten Maler Amerikas, die internationale Aufmerksamkeit erhielten. Und es war ein Kuss, der ihn in diese Richtung schickte und auf den Weg der Malerei brachte.

West berichtet, dass er eines Tages auf seine jüngere Schwester aufpassen musste. Selbst noch ein Kind, suchte er im Haus nach Beschäftigung und fand einige Behälter mit bunter Tinte. Voller Tatendrang und in der Hoffnung, seiner Mutter eine Freude zu machen, begann er, ein Porträt seiner Schwester Sally anzufertigen.

Kinder und Tinte …!

Es dauerte nicht lange, da war das Blatt und er selbst voller Tinte. Als die Mutter heimkam, fand sie ein Chaos vor. „Das ist ja Sally!“ rief sie freudig aus, während sie das Chaos ignorierte und das Bild anschaute. Dann nahm sie ihren Sohn und drückte ihm stolz lächelnd einen Kuss auf die Wange. Dieser mütterliche Kuss des Stolzes – eine Kleinigkeit für die Mutter – war der erste Schritt zur Entwicklung eines großen Malers!

War sich die Mutter dessen bewusst? Nicht, wenn es Ihr Sohn nie erzählt hätte! Wäre West zur Malerei und zu Ruhm gekommen ohne diesen Kuss? – Kann man heute nicht mehr sagen. Was man aber sagen kann ist, dass der Kuss der Mutter in seinem Leben einen gewaltigen Unterschied gemacht hat und den Jungen in die richtige Richtung sandte.

In der Bibel wird auch vom Küssen gesprochen. Mehrmals heißt es, wie in Römer 16:6:

Grüßt einander mit einem heiligen Kuss! Es grüßen euch die Gemeinden des Christus.

Das war die damalige Grußform – Männer grüßten Männer, Frauen die Frauen. Sicher würden heute andere Formen eingesetzt. Aber es wird sowohl im Beispiel von Benjamin West, wie auch im Wort Gottes deutlich: Es geht um den Umgang miteinander.

Darum nehmt einander an, gleichwie auch Christus uns angenommen hat, zur Ehre Gottes! (Römer 16:6)

Wie kann so ein „einander annehmen" denn aussehen, damit es etwas im Anderen bewirkt und ihn zu etwas „Großem“ macht im Reich Gottes?

Johannes 15:12 erklärt uns: Durch Liebe!

Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, gleichwie ich euch geliebt habe.

Epheser 4:32 fordert auf: Durch Vergebung!

Seid aber gegeneinander freundlich und barmherzig und vergebt einander, gleichwie auch Gott euch vergeben hat in Christus.

1 Thessalonicher 4:18 sagt: Durch tröstende, ermunternde Worte!

So tröstet nun einander mit diesen Worten!

1 Petrus 4:10 ermutigt: Durch Dienst aneinander!

Dient einander, jeder mit der Gnadengabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter der mannigfaltigen Gnade Gottes.

Wenn wir aufeinander achthaben, uns gegenseitig dadurch anspornen, dass wir einander lieben, vergeben, ermutigen und dienen – dann ist die Wahrscheinlichkeit riesig, dass Gott uns gebraucht, um den nächsten geistlichen „Benjamin West“ zu formen, den der Herr gebrauchen kann, Menschen ein herrliches Bild von Jesus vor Augen zu malen.

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