„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 18. Januar 2021

Dankbarkeit in allem

Seid in allem dankbar;
denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.
(1 Thessalonicher 5:18)

Sagt allezeit Gott, dem Vater, Dank für alles,
in dem Namen unseres Herrn Jesus Christus.
(Epheser 5:20)

Ich weiß, ich weiß! Bereits in früheren Andachten sind einige der Beispiele erwähnt worden, die ich heute erwähnen werde. Aber nicht alle!  Und da mich das Thema – in allem / für alles – immer wieder mal bewegt, fühle ich mich frei, das eine oder andere heute zu wiederholen. Vielleicht hast Du ja auch gerade das wiederholte Beispiel in der Vergangenheit verpasst.

Dankbar in allem oder für alles zu sein ist eine Tugend, die man lernen muss. Zeiten wie die heutige sind nicht gerade einfach, können aber eine gute Schule sein, denn selbst wenn man beim Danken versagt, kriegt man zeitnah eine neue Chance, es besser zu machen.

Aber ist das wirklich möglich … ist es sinnvoll, zu jeder Zeit dankbar zu sein?

Als Henry Matthew, der bekannte Theologe aus dem im 17. Jahrhundert auf einer seiner Reisen überfallen und beraubt wurde, stellte sich auch ihm die Frage. „Dankbar IN allem und FÜR alles sein?“ Wie soll das gehen, wenn man Dieben und möglicherweise schlimmerem in die Hände fällt. Später am selben Abend schrieb Matthew vier Gründe zur Dankbarkeit in sein Tagebuch: „Ich bin dankbar, erstens, dass ich in all den Jahren zuvor nie beraubt worden bin; zweitens, dass sie – obwohl sie mir mein Geld nahmen, mir nicht das Leben genommen haben; drittens, dass sie, obwohl sie mir alles nahmen, was ich hatte, es nicht viel war; viertens, dass ich der Beraubte war und nicht der Räuber.

Dankbarkeit fliegt uns nicht zu. Besonders nicht, wenn wir überfallen und ausgeraubt werden. Aber auch in vielen anderen Situationen und Nöten nicht.

Christoph Morgner berichtet n einem seiner Bücher von dem früheren Pfarrer, Arno Pagel. Der war einmal mit einem Christen unterwegs, der ständig an etwas rummeckerte. Alles und jeden konnte er kritisieren. Arno Pagel war aber ein eine ausgesprochene Frohnatur, und er wies seinen Weggefährten darauf hin, dass es dem Menschen leichter ums Herz wird, wenn er sich entscheidet, Gott für alles zu danken, was ihm begegnet.

Kaum hatte er das gesagt, flog ein Vogel über seinen Gesprächspartner hinweg und „ließ etwas fallen“. Ein deutlicher, hässlicher Fleck auf der Jacke! Als der Freund die Bescherung sah, schimpfte er auch schon los: „Na was sagst du jetzt? Soll ich Gott auch dafür danken?“ „Natürlich“, antwortete Arno Pagel. „Ich danke Gott dafür, dass Kühe nicht fliegen können.

Ganz lustig; aber hat er nicht Recht?

Mehrere meiner Freunde haben durch Unfälle lebenslange Behinderungen davongetragen; schwere Behinderungen. Dennoch haben sie sich entschlossen (vielleicht nicht am Tag nach ihren Unfällen), dass sie Gott in allem und für alles dankbar sein wollen. Ein Freund bezeugt: Ohne diesen Unfall hätte ich Jesus nie kennengelernt.

Lasst uns lernen, auch wenn es im Schneckentempo ist – aber lasst uns lernen – Gott immer dankbar zu sein. Arno Pagel hat recht, wenn er sagt, dass es dem Menschen leichter ums Herz wird, der sich entscheidet, Gott dankbar zu sein.

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