„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Dienstag, 23. Juni 2020

Jesus im 1. Thessalonicherbrief

Jesus war vor ca 20 Jahren zu seinem Vater in den Himmel zurückgekehrt. Das Evangelium hatte sich im römischen Reich ausgebreitet und Gemeinden waren entstanden. Die versprochene Wiederkunft Jesu wurde erwartet – aber Er kam nicht. Wiedergeborene Christen starben. Hoffnungslosigkeit wollte sich breitmachen, Fragen kamen auf. Es war an der Zeit für Paulus, einen klärenden Brief nach Thessalonich zu schreiben um die Gläubigen in ihrer Hoffnung auf den wiederkommenden Jesus zu bestärken. Dieses Thema: „Jesus kommt wieder“ zieht sich durch den ganzen Brief.

Bereits in Kapitel 1:3 lobt Paulus die Gläubigen für ihr „standhaftes Ausharren in der Hoffnung auf unseren Herrn Jesus Christus.“ Ja, das ist unsere Hoffnung: Jesus kommt wieder!

In Kapitel 1:9+10 schließt das Kapitel mit dem gleichen Hinweis ab. Paulus lobt die Thessalonicher, dass sie sich zu Jesus bekehrt hatten, „um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen, und um seinen Sohn aus dem Himmel zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat, Jesus, der uns errettet vor dem zukünftigen Zorn.

Paulus lobt nicht nur das treue Standhalten der Thessalonicher in der Hoffnung auf Jesu Kommen, sondern bezeugt: Auch wir glauben an Jesu Rückkehr. In Kapitel 2:19 heißt es: „Denn wer ist unsere Hoffnung oder Freude oder Krone des Ruhms? Seid nicht auch ihr es vor unserem Herrn Jesus Christus bei seiner Wiederkunft?

Da sich aber diese Rückkehr Jesu hinzog, fragte sich scheinbar manch einer: Wie sollen wir denn dann unser Leben gestalten, wenn wir nicht wissen, wann der Herr kommt? Und Paulus ruft sie auf, in dem Weg der Liebe zu leben – mit einem konkreten Ziel: „damit er eure Herzen stärke und sie untadelig seien in Heiligkeit vor unserem Gott und Vater bei der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus mit allen seinen Heiligen.

Viel ausführlicher spricht Paulus dann über Jesu Kommen in Kapitel 4. Die Gemeinde schien verunsichert zu sein betreffs der Art Seiner Wiederkunft und betreffs des Ablaufs prophetischer Ereignisse. In Kapitel 4:15-18 lesen wir: „Denn das sagen wir euch in einem Wort des Herrn: Wir, die wir leben und bis zur Wiederkunft des Herrn übrig bleiben, werden den Entschlafenen nicht zuvorkommen; 16 denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. 17 Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit. 18 So tröstet nun einander mit diesen Worten!“

Herrlich! Das Kommen Jesu für Seine Gemeinde ist nichts beängstigendes. Es ist uns allen zum Trost gedacht! Und darum erwähnt Paulus diese Tatsache auch noch einmal in seinen abschließenden Segensworten in Kapitel 5:23: „Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und euer ganzes Wesen, der Geist, die Seele und der Leib, möge untadelig bewahrt werden bei der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus!

Wer den 1. Thessalonicherbrief liest wird durch viele Aussagen gesegnet und gestärkt. Aber übersehen kann man nicht die starke Betonung auf den wiederkommenden Herrn. Und dieser Gedanke soll und darf uns trösten, darf uns Hoffnung schenken und festhalten. Jesus kommt wieder! Halleluja!
Maranatha!

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