„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Montag, 22. Juni 2020

Abraham und der alte Reisende

Nach einer alten hebräischen Geschichte (nicht aus der Bibel!) saß Abraham eines Abends vor seinem Zelt, als ein alter Mann auf ihn zukam, der vom Alter und von der Reise müde war. Abraham eilte hinaus, begrüßte ihn und lud ihn in sein Zelt ein. Dort wusch er dem alten Mann die Füße und gab ihm zu Essen und zu Trinken.

Der alte Mann begann sofort zu essen, ohne Gott für das Essen zu danken. Darum fragte ihn Abraham: "Verehrst Du Gott nicht?" Der alte Reisende antwortete: "Ich verehre nur Feuer und keinen anderen Gott."

Als er das hörte, wurde Abraham zornig, packte den Alten an den Schultern und warf ihn aus seinem Zelt in die kalte Nachtluft.

Als der alte Mann gegangen war, rief Gott seinen Freund Abraham und fragte, wo der Fremde sei. Abraham antwortete: "Ich habe ihn vertrieben, weil er dich nicht angebetet hat."

Gott antwortete: „Ich habe ihn achtzig Jahren lang ertragen, obwohl er mich verunehrt. Konntest du ihn nicht eine Nacht ertragen?


Wow! So ist Gott! Welche Gnade! Welche Geduld hat Er mit Dir und mit mir! Und genau so war und ist Jesus, unser Vorbild! SO ist Seine Geduld.  DAS ist die Geduld Gottes.

Barmherzig und gnädig ist der HERR,
geduldig und von großer Güte.
(Psalm 103:8)

Wir alle haben von Seiner großen Gnade und Geduld profitiert, denn wir alle haben jahrelang ohne Seine Vergebung gelebt – bis wir Ihn fanden … oder vielmehr: bis Er uns fand. Und seitdem nicht weniger! Seine Gnade und Geduld sind unser tägliches Bedürfnis, und der Herr gibt uns beides – jeden Tag neu.

Noch etwas: Nicht nur beschenkt Er uns mit Seiner Gnade und Geduld. Seine Geduld möchte Er als Frucht des Heiligen Geistes in uns wachsen lassen und als geistlichen Charakter durch uns in unserer Welt verbreiten. Was für eine Berufung!

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