„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 4. März 2020

Von Bitterkeit, Gier und Rachegelüsten

Bevor er Präsident wurde, war Abraham Lincoln Rechtsanwalt. Während seiner Zeit als Anwalt, wurde er einmal von einem Mann angesprochen, der darauf bestand, eine Klage gegen einen armen Schuldner einzureichen. Der Angeklagte konnte einen Betrag über $2,50, nicht bezahlen. (Gut damals waren es ein paar Cent mehr wert als heute).

Abraham Lincoln
Lincoln versuchte, dem Kläger die Klage auszureden, aber dieser Mann wollte sein Geld und wollte sich an seinem Schuldner für dessen Zahlungsverzug rächen. Schließlich nahm Lincoln den Fall an. Er berechnete dem Kläger eine Anwaltsgebühr von $10.  Die Hälfte des Geldes gab er dem armen Schlucker, der postwendend seine $ 2,50 Schulden bezahlte!
Ob man‘s glaubt oder nicht, es heißt: der Geld- und rachsüchtige Kläger war zufrieden.

Wie schnell suchen wir Menschen unsere eigenen Rechte, rächen uns selbst oder gehen verbittert – und damit gefangen in Bitterkeit – weiter. Dabei muss es gar nicht um einen Zahlverzug oder eine große Sache gehen. Ein demütigendes Wort, eine ungerechte Behandlung, ein kleiner Verruf, eine Benachteiligung – und schon sind unsere „Rechte“ verletzt und unsere Gefühle noch viel mehr.

Als Jesus kam, wurden Seine Rechte permanent verletzt.

Er kam in Sein Eigentum und die seinen nahmen Ihn nicht auf.  (Johannes 1:11)

Er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserm Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden. Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns jeder auf seinen eigenen Weg; aber der HERR ließ ihn treffen unser aller Schuld. Er wurde misshandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf wie das Lamm, das zur Schlachtung geführt wird und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern; und er tat seinen Mund nicht auf. (Jesaja 53:5-7)

Er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz. (Philipper 2:7+8)

Nicht nur verletzte man Seine Rechte permanent. Er gab sie freiwillig auf. Der Apostel Petrus beschreibt Jesu Handeln mit den Worten (1 Petrus 2:23):

Als er geschmäht wurde, schmähte er nicht wieder,
als er litt, drohte er nicht,
sondern übergab es dem, der gerecht richtet.

Uns an Bitterkeit, Vergeltungswünschen oder manchen unserer Rechte festzukrallen mag uns seltsam „glücklich“(?) machen. Den Fußstapfen Jesu zu folgen wird uns echt glücklich machen, denn diese Schritte entsprechen dem Willen unseres Meisters und Retters.

Philipper 2:5 und 1 Petrus 3:9 sollen für uns zusammenfassen, wie wir handeln sollen, im Unterschied zum Kläger zu Beginn dieser Andacht:

Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war!

Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Schmähung mit Schmähung,
sondern im Gegenteil segnet,
weil ihr wisst, dass ihr dazu berufen seid, Segen zu erben.

Heute Abend tauschen wir wieder darüber aus und berichten, was Gott in unserem Leben tut. Komm, und werde gesegnet durch die Zeugnisse der Geschwister. Besser noch: Komm, und bezeuge selbst, was Du mit Jesus erlebt hast. Herzlich Willkommen!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 19:30 Uhr

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