Ein Freund liebt zu jeder Zeit,
und als Bruder für die Not wird er geboren.
Dabei ist meine
persönliche Erfahrung, dass Menschen, die nur noch
jammern, schwerer zu ertragen sind als solche, die aufs Jammern verzichten. Bringen tut’s ja eh nichts!
Kürzlich ging es in der
Umkleide meines Fitnesscenters um Corona, Medikamentenengpass und die neue,
sich zuspitzende Flüchtlingskriese. Wie die Rohrspatzen wurde geschimpft und
gejammert. Alle Welt war schuld an unseren Problemen – halt – an den Problemen,
die man gar nicht hatte, von denen man nur „gehört“ hatte, dass sie sich
eventuell und möglicherweise entwickeln könnten. Glücklicherweise wurde ich
nicht gefragt und konnte auf eine Teilnahme am Gespräch verzichten. Mir ging’s durch
den Kopf, wie arm und mittellos die Leute dran waren, unter denen ich fast 20
Jahre lang in der Dritten Welt gelebt habe. Manche konnten sich nicht mal den
Mindestbedarf an Antibiotikum kaufen (3x/Tag für 3 Tage = 9 Tabletten), fingen
erst mal mit 2 oder 3 Tabletten an.
Letztes Jahr fand ich ein
herrliches Bild auf der FB Seite der Wycliff Bibelübersetzer mit dem Beitrag: „Wenn
man keine weiße Wand zur Verfügung hat: In Kenia wird der Film "Walking
with Jesus" auf einer Kuh gezeigt“
Und ich jammere, wenn
mein DVD Spieler den Geist aufgibt, oder der Sessel wackelt, in dem ich mir den
neusten Film anschaue.
Das Gute: Wir dürfen Jammern!
Doch! Gott lädt uns ein, zu Jammern. In Psalm 62:9 heißt es:
Vertraue auf ihn allezeit, o Volk, schüttet euer Herz vor ihm aus!
Gott ist unsere Zuflucht.
Und zu Hagar spricht der
Herr (1 Mose 16:11):
Siehe, du bist schwanger und wirst einen Sohn gebären,
dem sollst du den Namen Ismael geben,
weil der Herr dein Jammern erhört hat.
Auch David hat diese
Erfahrung gemacht (Psalm
30:12):
Du hast mir meine Klage in einen Reigen verwandelt;
du hast mein Trauergewand gelöst und mich mit Freude umgürtet
Das sind doch eigentlich
die Erfahrungen, die wir auch lieber machen würden; lieber als zu jammern,
lieber als „als Jammerlappen“ bekannt zu werden. Auch Jesus möchte uns diese
Erfahrungen schenken. Darum schickt er uns mit einer Verheißung in die Kammer (Matthäus 6:6):
Du aber, wenn du betest, geh in dein Kämmerlein
und schließe deine Türe zu und bete zu deinem Vater,
der im Verborgenen ist; und dein Vater,
der ins Verborgene sieht, wird es dir öffentlich vergelten.
Du darfst Jammern! Aber
während Dein Jammern in Menschenohren nichts bewirken kann außer einer
Außbreitung Deiner Unzufriedenheit, kann Dein Jammern in Gottes Ohren tatsächlich
Veränderung bringen. Mach Deine Gebetskammer ruhig zu einer Jammerkammer.
Gott hält das aus!
Aber dann vergiss nicht,
diese Jammerkammer zu einer Lob- und Dankeskammer werden zu lassen, nachdem
Gott (wie bei Hagar, David und anderen) auf Dein Jammern reagiert hat.
Lobe den Herrn, meine
Seele,
und vergiss nicht, was er
dir Gutes getan hat!
Komm doch morgen früh um 6:00 Uhr mal zu unserem Frühgebet. Wir jammern zwar nicht so viel und haben immer auch genug Grund zu danken, aber jammern darfst Du auch. Und wenn Du Zeit hast, bleib um 7:00 Uhr zu einem kurzen gemeinsamen Frühstück! Herzlich Willkommen!
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