„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Montag, 17. Februar 2020

Einsamkeit

Ende letzten Jahres veröffentlichte unsere Lokalzeitung einen Artikel unter dem Thema: „Jeder Zehnte ist einsam“. Darin wurde berichtet, dass es Millionen von Menschen in unserem Land sind, die von sozialer Isolation betroffen sind. 9,1% der in Privathaushalten lebenden 40-89jährigen sind demnach von Einsamkeit betroffen. 7,9% sind sogar sozial isoliert. Einsamkeit ist unsichtbar und in keinem Labor, selbst unter keinem Mikroskop nachweisbar. Dennoch versteht es die Einsamkeit, sich negativ auf seelische und körperliche Gesundheit auszuwirken. Während in anderen Ländern bereits „Aktionsprogramme gegen Einsamkeit“ angeboten werden, wird hierzulande erst jetzt die Politik auf diese Schwachstelle in der Gesellschaft aufmerksam und tätig.

Einsamkeit! Auch in der Bibel ist Einsamkeit in der Regel kein gesegneter Zustand. Im Gegenteil. In Psalm 25 betet David – DAVID – zu Gott, seinem Herrn und fleht:

Wende dich zu mir und sei mir gnädig,
denn ich bin einsam und elend!
(Psalm 25:16)

Also bleiben auch solche von Einsamkeit nicht verschont, die sich an Gott halten? Das ist richtig! David hatte immer wieder Phasen der Einsamkeit und das Gefühl der Gottesferne. Selbst Jesus musste die Erfahrung machen, dass ihn alle Seine Freunde, sprich: Seine Jünger – verließen. Und am Kreuz, als er den Becher des Zornes Gottes leer trank, musste Er sogar erfahren, wie der Vater Ihm den Rücken zukehrte und schrie in tiefstem Entsetzen in die Finsternis hinein: „Mein Gott, mein Gott, warum hast DU mich verlassen?

Einsamkeit hat zu selbstauferlegter Isolation geführt und zu schlimmen, unwiederkehrbaren Entscheidungen. Aber unser Herr ist ein Gott der Einsamen und ein Freund in Einsamkeit. In wie viele Leben, die durch Blindheit, Taubheit oder Aussatz von der Außenwelt und von anderen Menschen isoliert waren, hat Jesus neue Hoffnung gebracht. Der Witwe aus der Stadt Nain hat er sogar ihren verstorbenen Sohn zu neuem Leben erweckt.

Das durfte auch David immer wieder erfahren. Im selben Lied, in dem er seine Einsamkeit und sein Elend beklagt, bringt Er auch seine Zuversicht und sein Vertrauen auf Gott zum Ausdruck, wenn er singt:

Der Herr ist gut und gerecht,
darum weist er die Sünder auf den Weg.
Er leitet die Elenden in Gerechtigkeit
und lehrt die Elenden seinen Weg.
(Psalm 25:8+9)

Und ja, manchmal sind die Wege, die der Herr uns führt Wege in die Einsamkeit. In Lukas 1:80 und 5:12 lesen wir, dass Johannes der Täufer, wie auch Jesus selbst, Zeiten der Einsamkeit suchten. Nicht immer sind einsame Zeiten nur negativ. Sie schalten Vieles aus und geben uns die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und Jesus neu kennen zu lernen.

Dann, gestärkt durch die Gemeinschaft mit Ihm, dürfen wir uns wieder aufmachen zu denen, die (noch) einsam sind.

Lass Jesus Dir heute begegnen. Suche Ihn – egal, ob Du einsam bist oder nicht! Und dann geh mit Jesus und bring Seine Hoffnung zu denen, die Ihn heute ganz besonders brauchen.

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