„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Montag, 23. November 2020

Der Schein trügt!

In seinem Buch „Back to Jerusalem” beschreibt Paul Hattaway die Leiden und den Segen der verfolgten Gemeinde in China. Er schreibt:

Die brutale Verfolgung führte dazu, dass der Kirche alle äußeren Dinge, die mit dem Christentum in Verbindung gebracht wurden, genommen wurden. Kirchengebäude wurden konfisziert und entweder zerstört oder als Warenhäuser, Sporthallen oder Lagergebäude genutzt. Bibeln und Gesangbücher wurden verbrannt und fast die gesamte Kirchenleitung wurde beseitigt. Da sie nicht wie gewohnt weitermachen konnten, fielen viele chinesische Christen wieder vom Glauben ab. Einige verleugnet den Christus und verrieten Mitgläubige.

Diejenigen, die entschlossen waren, Jesus Christus treu zu bleiben, entdeckten, dass man ihnen alle religiösen Requisiten genommen hatte, so dass ihnen nichts blieb als das Fundament, das ihnen niemand nehmen konnte – der Herr Jesus Christus selbst.

Jahre später konnten China Beobachter sehen, wie Gott auch während der Jahre des Schweigens in China alles unter seiner Kontrolle hatte. Was die meisten Leute für eine tragische Niederlage der Kirche hielten, entpuppte sich als ein gewaltiger Sieg. Man nahm an, dass der Teufel die Kirche zerstörte, aber in Wirklichkeit beschnitt Gott sie, damit sie mehr Frucht hervor bringen konnte. Jesus sagte: „ich bin der Weinstock und mein Vater ist der Weingärtner. Er schneidet jede Rebe ab, die keine Frucht bringt, und beschneidet auch die Reben, die bereits Früchte tragen, damit sie noch mehr Frucht bringen“ (Johannes 15,1+2)

Wie anders sind unsere Einschätzungen und die unseres Herrn! Wieviel höher Seine Gedanken als unsere und wieviel besser Seine Wege als die unseren. Wie oft rütteln wir an Türen, die Er verschließt und gehen durch Schranken, die wir uns selbst geöffnet haben.

Immer schon ist die verfolgte Gemeinde eine vielfältige Botschaft Gottes an die Welt und an die Christen gewesen. Immer wieder mal schien und scheint es so, dass die Gemeinde Jesu im Niedergang begriffen ist. Aber der Schein trügt! Unsere verfolgten Geschwister erinnern uns, dass wir nicht von dieser Welt sind. Die Welt hasst uns, ob uns das passt oder nicht. Die Welt verfolgt uns, ob sie dazu ein Recht hat oder nicht. Aber die Welt wird uns nicht überwinden, wenn wir die Werke dessen wirken, dem wir gehören, wenn wir Seine Wege gehen. Selbst die Pforten der Hölle werden die Gemeinde Jesu nicht überwinden können.

Immer musste die Gemeinde Jesu durch harte Zeiten hindurch. Das begann in der Apostelgeschichte und setzt sich ohne Unterbrechung bis heute fort. Lass Dich ermutigen, Dich einzureihen in all die, die trotz der Stürme unbeirrt mit Jesus gehen und unbeirrt und ungeteilt für Jesus aufstehen. Es mag mitunter so scheinen, als würde der Feind die Oberhand gewinnen. Aber wer mit Jesus lebt, darf schon jetzt im Glauben triumphieren:

„Die Rechte des Herrn ist erhöht;
die Rechte des Herrn behält den Sieg!"
(Psalm 118:16)

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