„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 7. Oktober 2020

Asterix & Obelix

Ich lese sie immer noch, wenn ein neues Heft rauskommt. Aber was ich vor einigen Jahrzehnten erlebte, stimmt nachdenklich. Wir waren von den Philippinen zu einem Heimataufenthalt zurück
gekommen. Zum Heimatdienst gehörten auch immer einige Tage Urlaub. Zu einem dieser Urlaubswochen nahm ich mir alle (!) gesammelten Asterixhefte mit, die mein Schwager besaß. Und er besaß die komplette Sammlung.

Ich verschlang die Hefte – eins nach dem anderen, Stunde um Stunde, Freundesstreit um Freundesstreit, Wildschweinjagd nach Wildschweinjagd, Römerkampf nach Römerkampf. Bis in die Abendstunden hinein. Dann machte ich eine interessante Erfahrung.

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, hatte ich mich (im Traum) gestritten. Nicht mit Wildschweinen, Fischverkäufern oder Römern. Nein – mit meinen besten Freunden, mit denen, die mich umgaben, mit denen ich zusammenarbeitete, die ich mochte, schätzte, brauchte!

Es war nur ein Traum gewesen, aber ein lehrreicher.

Was ich aufnehme, bewegt mich. Was ich mir reinziehe, prägt mich. Womit ich mich beschäftige, motiviert mich. Anders ausgedrückt: Wenn ich meine Thermosflasche mit Tee fülle, kommt kein Kaffee raus.

Das Plädoyer ist keinesfalls, ausschließlich christliche Literatur zu lesen, nur christliche Filme zu schauen, christliche Musik zu hören und sich mit Christen zu unterhalten. Das Plädoyer ist allerdings, darauf zu achten, womit wir unser Bewusstsein, unser Unterbewusstsein, unser Herz und unsere Gedanken füllen und nähren.

Nicht nur was wir lesen, anschauen und hören sollten wir beachten, sondern auch wie viele Stunden wir unser Inneres damit füllen. Jemand stellte die Frage: Wie viele Ehebrüche haben wir letzte Woche gesehen? Wie viele Morde? Im Gegensatz dazu, wie viel Zeit haben wir damit verbracht, Gottes Wort zu lesen und darüber nachzudenken?

Tatsache ist: womit ich mich fülle, das ist drin und das kommt auch wieder raus – in meinen Worten, meinem Handeln, in meinen Einstellungen und in meinem Charakter. Asterix und Obelix (und andere Erfahrungen) haben es mich gelehrt.

Und Gott hat es bereits vor Tausenden von Jahren gesagt (Galater 6:7):

Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten.
Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.

Das kann Gutes sein, oder Schlechtes. In Philipper 4:8 nennt Gott uns Saatgut, das positive Wunder bewirkt:

Im Übrigen, ihr Brüder, alles, was wahrhaftig,
was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert,
was wohllautend, was irgendeine Tugend
oder etwas Lobenswertes ist, darauf seid bedacht!

Ich werde wohl auch die nächste neue Ausgabe von Asterix und Obelix lesen (falls noch eine kommen sollte), aber der weit höhere Prozentsatz an Saatgut soll aus Gottes Wort kommen, denn was ich in mein Herz säe, das werde ich auch ernten.

Lass mein Herz brennen
mit dem / für das
was in Deinem Herzen brennt!

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