„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Samstag, 12. September 2020

Schreddern

Momentan geht es mal wieder durch alle Medien rauf und runter – sofern Corona noch ein paar Spalten oder Sendeminuten frei lässt.

Da wechseln sich Bilder von „kleinen, süßen“ Küken ab mit Schreckensbildern von kleinen, toten Kükenbergen, auf die kartonweise weitere tote Küken geschüttet werden. Sie wurden vergast. Andere werden geschreddert. Das Schreddern war noch bis 1970 die gängige Methode. Heute heißt es:

BUND: „Das Ziel der Eliminierung der männlichen Küken von Legelinien (ist) nicht zielführend und auch ethisch nicht vertretbar.“ Landwirtschaftsministerin Klöckner: „Das Kükentöten ist ethisch nicht vertretbar und muss so schnell wie möglich beendet werden“

Man „sorgt“ sich also um männliche Küken und diskutiert in dem Zusammenhang sogar über die Geschlechtsbestimmung im Ei, da ab dem 7. Tag ein Schmerzempfinden nicht ausgeschlossen werden kann.

Nein, ich bin nicht unter die Tierschützer gegangen. Es stößt mir nur jedes Mal auf, wenn die Menschen darüber diskutieren, ab wann Küken Schmerz im Ei empfinden und ob man dann noch (die Eier) schreddern darf. Und es stellt sich mir die Frage, warum „ethisch nicht vertretbare“ Handlungen vertreten werden. Und am meisten frage ich mich, warum es Küken im Embryostatus in die Diskussionsspalten schaffen, Menschen im Embryostatus aber nicht. Warum sind Kükenembryos vor ihrem Schlüpfen bereits Küken, aber menschliche Embryos sind Zellgewebe? Warum streitet man über ein Schredderverbot für Küken nach dem 7 Bruttag, weil die Embryos dann Schmerzen empfinden, schreddert aber menschliche Embryos ohne Hemmungen, ob sie Schmerzen empfinden oder nicht? Warum ist das Tierwohl Diskussionsstoff, wenn Christen sich aber ablehnend zur Abtreibung äußern, werden sie verunglimpft und tätlich angegriffen? Diese und andere „Warum?“ Fragen beschäftigen mich.

In Deutschland wurden 2019 offiziell über 100.000 Kinder abgetrieben. Die Dunkelziffer dürfte, wie immer, um ein vielfaches höher liegen. Die Methoden sind unterschiedlich. „Schreddern“ gehört dazu, auch wenn es im Fachausdruck missverständlich „Absaugen“ genannt wird. 56,9% der Abtreibungen in Deutschland fallen auf diese Methode.

Bei Küken wird diskutiert, ob das Schreddern des Eis erlaubt sein soll, nachdem das Schmerzempfinden entwickelt ist. Laut livenet.ch stellten Forscher fest, dass die Nervenstrukturen beim menschlichen Fötus bereits vor der 12. Schwangerschaftswoche den Strukturen von Erwachsenen ähneln. Nervensysteme von Embryos und Föten sind laut dieser Studie wesentlich weiter entwickelt als bislang angenommen wurde. Ein bereits derart ausgeprägtes System deutet auf eine große Schmerzempfindlichkeit hin. Beim Menschen darf aber bis zur 12. Woche abgetrieben werden. Empfehlenswert (wer’s vertragen kann) ist das Video „Der stumme Schrei“,1984, der den Vorgang einer Abtreibung durch Ultraschallaufnahmen verfolgt. Ethisch verwerflich? Scheinbar nicht.

Gottes Wort zum Thema Abtreibung ist klar. Um nur 3 von vielen Hinweisen zu zitieren:

Du sollst nicht töten. (2. Mose 20:13)

Denn du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleibe. Ich danke dir dafür, daß ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139:13-14)

Ich kannte dich, ehe ich dich im Mutterleibe bereitete, und sonderte dich aus, ehe du von der Mutter geboren wurdest, und bestellte dich zum Propheten für die Völker. (Jeremia 1:5)

Kein Christ soll durch diesen Eintrag heute abgeschreckt werden, sich gegen das Schreddern von Küken, das Retten von Kröten oder das Wohl anderer Tiere einzusetzen. Aber jeden Christen möchte ich durch diesen Eintrag ermutigen, sich mit doppeltem Einsatz für das Leben der Schwächsten unserer Gesellschaft einzusetzen – das Leben der Ungeborenen.

Das geschieht dadurch, indem ich zunächst das biblische „Nein“ zur Abtreibung und „Ja“ zum Leben übernehmen. Dann bete ich um Gottes Führung und beziehe Position in einer Gesellschaft, in der die Masse genau andersherum denkt. Ich stelle mich auf die Seite Jesu, schwimme gegen den Strom und bin bereit, die Kosten zu tragen.

Im folgenden sind einige (meist) christliche Pro-Life Organisationen erwähnt, die hilfreiche Informationen und Wege der Hilfe anbieten.

Und zum Schluss: Unsere Liebe gilt – neben Jesus und Seiner Gemeinde – nicht nur den ungeborenen Kindern, sondern auch ihren (oft) verzweifelten und einsamen Müttern. Dies Frauen auf einen Schuldtrip zu schicken, sie mit Bibelversen zu „bearbeiten“ oder sie gar zu beschimpfen ist nicht der Weg Jesu. Jesu Weg ist der der klaren, aber immer liebenden Worte und der praktischen Hilfe. Möge der Herr uns allen dabei helfen!

https://kaleb.de/
https://www.diebirke.org/
https://www.alfa-ev.de/
http://www.abtreiber.com/f-l/links.htm (alphabetisch)
https://www.tclrg.de/adressen/ (Adressen für Hilfesuchende)
https://www.bewegungfuerdasleben.com/
https://www.1000plus.net/

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