„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Montag, 27. Juli 2020

Was, wenn Gott tot wäre?

In einer herausfordernden Predigt wurde die Frage gestellt: 

„Was wäre, wenn Gott heute sterben würde? Wäre irgendetwas anders in deinem Leben? Liefe das Gemeindeleben im gleichen Trott weiter?“ Ja, was wäre eigentlich, wenn der Tod Jesu in Stein gemeiselt wäre und es eine Auferstehung nie gegeben hätte?

Das lässt einen schon überlegen, oder? Wieviel in meinem Leben wird eigentlich von Gott bestimmt? Wo kommt Er spürbar in meinem Leben vor?

Ich befürchte, dass die meisten Christen es vielleicht gar nicht merken würden, wenn Gott heute sterben würde. Sie würden morgens aufstehen, frühstücken, zur Arbeit gehen / den Haushalt versorgen oder beides, telefonieren, Mittagspause machen, was einkaufen, Abendessen, auf die Geburtstagsfeier gehen oder Tatort gucken und sich abends müde ins Bett legen, um am nächsten Morgen aufzustehen, zu frühstücken, zur Arbeit zu gehen ... 

Würden wir es merken, wenn Gott heute sterben würde? Wäre heute Sonntag, würden wir (vielleicht) zum Gottesdienst gehen oder den Livestream einschalten, ein paar Lieder singen, etwas in den Klingelbeutel werfen, uns die Predigt anhören, uns mit einigen Freunden unterhalten und wieder nach Hause gehen. Würden wir mitkriegen, dass Gott gar nicht da war? 

Wie leicht ist es, eine Art Christenleben zu führen, in dem Gott einen repräsentativen Platz hat, in dem bestimmte Muster eingehalten werden – aber die innige Beziehung zu Gott fehlt! Ein „formal-christliches Leben“ ohne Gottes Realität zu erfahren.  In solch einem Leben würde ein gestorbener Gott kaum auffallen. Alles in unserer Woche und am Wochenende würde weiterlaufen wie bisher, ohne, dass wir etwas vermissen würden. 

Alles traurige Gedanken, nicht wahr? Hier kommt die Aufmunterung:
Gott ist nicht gestorben und wird nicht sterben! Niemals! Er kann gar nicht sterben, denn Er ist das Leben, der ewige Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. 
 
„Ehe denn die Berge wurden
und die Erde und die Welt geschaffen wurden,
bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. (Psalm 90:2) 
 
Und Er ist aktiv, erkennbar und im Alltag erfahrbar. Seinem Volk sagt Er in 2 Mose 6:7: 
 
“Ich will euch annehmen zu meinem Volk
und will euer Gott sein, dass ihr's erfahren sollt,
dass ich der HERR bin.“ 
 
Erkennst und erfährst Du Ihn nicht in Deinem Alltag, würdest Du Ihn auch nicht vermissen, wenn Er heute sterben würde. Dann ist es allerhöchste Zeit, Ihn wieder neu und intensiv zu suchen. Andernfalls verfällst Du in einen mitunter tödlichen geistlichen Schlaf. 
 
Suchet mich, so werdet ihr leben. (Amos 5:4) 
 
Gott ist erfahrbar! Jeden Tag möchte Er uns begegnen! „Mache dich bereit, deinem Gott zu begegnen!“ ruft der Prophet Amos Gottes Volk zu. Jesus lebt und ist bereit, Dir heute zu begegnen: Der Herr schenke Dir eine gesegnete Woche!