In den nur 25 Versen ist 6x von Jesus Christus oder dem
Herrn Jesus Christus zu lesen. Je 1x lesen wir von Jesus und von Christus und
3x von Jesus als „Herrn“ – ohne Seinen Namen zu nennen. Somit wird Jesus in der
einen oder anderen Weise durchschnittlich in fast jedem zweiten Vers erwähnt. Neben
der tatsächlichen Erwähnung finden wir Jesus, aber auch durch das Vorbild des Paulus
und den eigentlichen Anlass des Briefes. Parallel spiegelt alles Jesus wider.
Paulus sendet einen Sklaven zu seinem Herrn zurück und
ist bereit, die Schuld des entlaufenen Sklaven zu zahlen. Paulus beruft sich
auf Jesus (Vs 8) und handelt, wie ein Vermittler. (18) Das ist genau der Titel,
den Paulus in 1 Timotheus 2:5 Jesus zuschreibt: „der Mittler zwischen Gott und
Mensch“!
Achten wir auch darauf, was beim Handeln des Apostels
rauskommt: Onesimus, der entlaufene Sklave, wird – so dürfen wir annehmen – durch
die Fürsprache des Apostels wieder in seinen früheren Dienst eingesetzt. Durch
das Eingreifen des Paulus wird er befreit von den Folgen seines Handelns und
wieder aufgenommen. Wieder hat Paulus im Kleinen ausgelebt, was Jesus im Großen
für uns getan hat. Jesus hat uns von unserer Vergangenheit befreit und uns
wieder hineingenommen in den Haushalt Gottes. Paulus modelliert diese Tatsache gegenüber
Onesimus, aber auch gegenüber seinem Besitzer, Philemon. Vergebung ist eins der
Grundthemen im Brief und echte Vergebung ist ohne Jesus unmöglich.
Dazu wird im Philemonbrief deutlich, dass alles im Leben „in“
oder „durch“ Jesus getan werden soll und nichts unabhängig oder „ohne Jesus“ im
Leben eines Jüngers geschieht.
- Vs 1: Die Gefangenschaft des Apostels ist um Jesu willen
- Vs 3: Gnade und Friede, die wir im Leben brauchen, sind untrennbar mit Jesus verbunden.
- Vs 5: Der Glaube an Jesus führt andere zu dankbarem Gebet und Fürbitte (6)
- Vs 8: Christus befreit uns zur Freiheit
- Vs 9: Die Liebe Christi macht bereit, um des Nächsten Willen auf Freiheiten zu verzichten
- Vs 20: Um Jesu Willen sollen wir einander nützen und einander erquicken.
- Vs 25: Im Namen Jesu segnen Christen einander
Und so haben wir beides im Philipperbrief:
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Den klare Hinweis auf Jesus, der in allen Bereichen
Seiner Jünger involviert ist – in den positiv erscheinenden Bereichen wie auch
in scheinbar negativen (Gefangenschaft etc.), Jesus befreit und ist überall zu
finden – in der Motivation zum Gebet und im Segnen.
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Aber auch den indirekten Hinweis, dass das
normale Jüngerleben – wie es Paulus im Philemonbrief lebt – Jesus zum Vorbild hat und
auslebt, was Jesus uns vorgelebt und aufgetragen hat.
Jesus im Philemonbrief: Wer möchte, kann die 25 Verse
noch lesen, markieren, wo Jesus erwähnt wird und Ihn anschließend um Seine Hilfe
bitten, heute so zu leben, wie Er es uns vorgelebt hat.