Die
Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude,
Friede,
Langmut,
Freundlichkeit, Güte, Treue,
Sanftmut,
Selbstbeherrschung.
(Galater 5:22)
Gestern ging es an dieser Stelle um „Freude“ als Frucht
des Heiligen Geistes. Zur Frucht des Geistes gehört nicht nur die Freude, sondern
auch die Liebe. Über das griechische Wort „agapao“, das in Galater 5:22 mit „Liebe“
übersetzt wird, schreibt der Theologe W. Barclay:
Es ist eine Liebe, die mehr eine Entscheidung ist als eine spontane
Reaktion des Herzens. Liebe, ebenso Sache des Verstandes wie des Herzens, weil
diese Liebe sich dafür entscheidet, das zu lieben, was Liebe nicht verdient.
„Agape“ hat mit dem Verstand zu tun: Es ist nicht einfach eine Emotion, die
ungefragt in unseren Herzen aufsteigt. Agape Liebe ist
ein Prinzip, nach dem wir bewusst leben.“
Natürlich bevorzugt jeder von uns die Liebe, die mit
Gefühlen kommt. Jeder möchte sagen: ‚Ich habe die Frucht des Heiligen Geistes,
denn in der Herzgegend habe ich ein warmes Gefühl für Jesus, für meine
Geschwister und für die anderen Menschen.
Aber Liebe als Frucht des Heiligen Geistes drückt sich
darin aus, dass der Heilige Geist in uns die Fähigkeit bewirkt, die zu lieben,
die wir für unliebsam halten – die uns quer kommen.
Stuart Holden war vor 100
Jahren ein Pastor in England. In Ägypten traf er einmal einen gläubigen
Unteroffizier der englischen Armee. "Wie
wurdest du Christ?" fragte er ihn.
Der Unteroffizier antwortete: "Es gab einen normalen Soldaten in meiner Truppe, ein Schütze, der sich auf der Insel Malta bekehrt hatte. Ich machte ihm das Leben zur Qual. Ich erinnere mich besonders an eine Nacht, als es sehr regnerisch war. Er kam von seiner Wachschicht nass und müde zurück in die Kaserne. Aber wie immer kniete er sich vor dem Schlafengehen noch nieder, um zu beten. Meine Stiefel waren mit Schlamm bedeckt, und ich warf sie beide auf ihn und schlug ihm zweimal auf den Kopf. Er kniete weiter und betete.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fand ich meine Stiefel an meinem
Bett blitzblank gesäubert und poliert. Das war seine Antwort an mich. Es hat mir
das Herz gebrochen. An diesem Tag habe ich Buße getan und mich bekehrt."
Das ist die Art Liebe, Agape-Liebe, die als Frucht des
Heiligen Geistes in uns wächst. Jesus spricht darüber in Matthäus 5:44-48:
Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut
wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, welche euch beleidigen und
verfolgen, 45 damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel seid. Denn er
lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt es regnen über Gerechte
und Ungerechte. 46 Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, was
habt ihr für einen Lohn? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe? 47 Und
wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Machen es nicht auch
die Zöllner ebenso? 48 Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie
euer Vater im Himmel vollkommen ist!
Wir alle haben Menschen um uns herum, die anders sind als
wir, gewöhnungsbedürftig, zu laut, zu schüchtern, zu forsch; Menschen, die
anders denken, anders handeln, anders wählen, anders entscheiden, andere
Vorzüge haben. Menschen, die wir nicht mit der „Liebe“ lieben können, die uns
die Natur mitgegeben hat. Es braucht die „Agape“ Liebe, die Frucht des Geistes
Gottes, um diese Liebe zu besitzen und zu verbreiten. Aber wer das tut, wer
sich erfüllen lässt von Gottes Geist und Frucht bringt für Jesus, in dem wird
auch diese Liebe wachsen.
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