„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 16. Dezember 2019

Zu Hause angekommen

Es war in der Zeit als man weite Reisen und interkontinentale Reisen noch per Schiff zurücklegte. Henry Morrison und seine Frau hatten dem Herrn über 40 Jahre als Missionare in Afrika gedient und dort das WG ausgesät.

Im Alter reisten Henry und seine Frau auf einem großen Überseedampfer von Afrika zurück in die Vereinigten Staaten und er fragte sich: "Wird sich nach so langer Zeit überhaupt noch irgendjemand an uns erinnern?" Als das Schiff in den Hafen von New York einfuhr, schaute er durchs Fenster, um nachzusehen, ob jemand gekommen war, sie in der Heimat willkommen zu heißen. Tausende Menschen jubelten am Anlegeplatz. Musikkapellen spielten. Überall las man Transparente, Schilder und Tafeln mit der Aufschrift „Zu Hause angekommen! Willkommen!“. Henry und seine Frau waren so begeistert über die vielen Menschen, die zur Begrüßung gekommen waren.

Was die beiden allerdings nicht wussten war, dass auch Theodore Roosevelt, Präsident der Vereinigten Staaten von 1901 bis 1909, an Bord dieses Schiffes war und von einer Jagdreise aus Afrika zurückkam.

Als Henry Morrison und seine Frau an Deck kamen und aussteigen wollten, stellten sie fest, dass all die vielen Leute bereits weg waren. Sie waren gekommen, um den Präsidenten zu begrüßen, nicht die Missionare.  Henry Morrison und seine Frau bestellten sich schweren Herzens ein Taxi und fuhren zu dem kleinen Hotelzimmer, das ihnen ihre Mission gebucht hatte.

Dort angekommen setzte sich Henry auf sein Bett. Er kämpfte heftig mit dieser Erfahrung und sagte zu seiner Frau: „Schatz, ich verstehe es einfach nicht. Dieser Mann kommt von einer Jagdreise zurück nach Hause  und wird mit einer großen Party empfangen. Wir geben 40 Jahre in den treuen Dienst für Jesus – und niemand scheint das zu kümmern.

Seine Frau kommt, setzte sich neben ihren Mann, legte ihre Hand auf seine Schulter und sagt: „Henry, du hast eins vergessen: WIR sind noch nicht zu Hause angekommen!“

Was für eine unbedeutende Show das einst war, als Theodore Roosevelt nach seiner Afrikareise begrüßt wurde, als er zu Hause ankam – verglichen mit dem Empfang, den der Herr, Jesus, denen geben wird, die ihr Leben hier auf der Erde für Ihn gelebt haben. Die Bibel beschreibt seine Rede an solche mit den Worten (Matthäus 25:21):

Recht so, du guter und treuer Knecht!
Du bist über wenigem treu gewesen,
ich will dich über vieles setzen;
geh ein zur Freude deines Herrn!

Was ist die Welt voller Plakate und Willkommenskapellen, was sind die Lobeshymnen und Ehrungen von Menschen, was ist das Vergängliche auf der Erde, wenn wir im Himmel das ewige empfangen können?! Ein Satz von Jesus: „Recht so, du guter und treuer Knecht!
Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen; geh ein zur Freude deines Herrn!“ ist unermesslich viel mehr wert als alle Lobeshymnen dieser Welt.

Und wenn die Tage manchmal lang, die Arbeit ermüdend, die Aussicht auf ewige Frucht für Jesus gering und die Last schwer wird, lasst uns an Jesu Versprechen festhalten (Galater 6:9):

Lasst uns im Gutestun nicht müde werden; dann werden wir
zu seiner Zeit auch ernten, wenn wir nicht ermatten.

Wir sind noch nicht zu Hause – noch nicht am Ziel. Aber wir haben ein von Gott verbürgtes Versprechen, dass wir ernten werden, willkommen geheißen und belohnt werden, wenn wir mit dem Säen nicht aufgeben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.