„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Dienstag, 17. Dezember 2019

Jesus im Buch Amos

Der Name “Jesus” fehlt (wie in allen Büchern des Alten Testaments); die Botschaft ist da.
Amos war ein einfacher Hirte, den Gott sandte, um vorwiegend dem gottlosen Nordreich Gericht – und anschließende Wiederherstellung zu verkündigen.

Die deutlichsten Hinweise auf Jesus finden wir in Amos Kapitel 8+9. So heißt in Amos 8:9 die Gerichtsbotschaft:

“Und es soll geschehen an jenem Tag, spricht Gott, der Herr,
da will ich die Sonne am Mittag untergehen lassen
und über die Erde Finsternis bringen am lichten Tag.

Der folgende Vers (Amos 8:10) verbindet dieses Geschehen mit der Trauer, wie um einen eingeborenen (einzigen) Sohn. – Im Neuen Testament beschreiben Matthäus und Lukas eine Finsternis zur Zeit der Kreuzigung Jesu, die von 12 Uhr bis 15 Uhr dauerte.

Von der sechsten Stunde an 
 (= 12 Uhr) 
kam eine Finsternis über das ganze Land
bis zur neunten Stunde 
 (= 15 Uhr).  
Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut:
Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt: Mein Gott, mein Gott,
warum hast du mich verlassen?

Auch diese Finsternis war eine Finsternis des Gerichts Gottes. Selbst wenn Amos sich vornehmlich auf die letzten Tage der Trübsalszeit bezogen haben mag – die Parallele zur Zeit der Kreuzigung ist unübersehbar. Jesus war nach Seiner Auferstehung mit den Emmausjüngern unterwegs und erklärte ihnen in allen Schriften das, was Ihn betraf. Sollte er Amos 8:9 zitiert haben, dann haben die beiden Jünger sicher mit dem Kopf genickt, weil sie genau das erlebt hatten.

Im Buch Amos geht es aber nicht ausschließlich um Gericht, sondern auch um die Wiederherstellung des Volkes Gottes und ihres Königreichs. Amos sieht und beschreibt den Sieg Gottes am Ende der Tage und bringt dadurch zum Ausdruck, dass Seine Ziele durch unsere Sünde nicht zunichte gemacht werden können. In Amos 9:11 heißt es:

Zur selben Zeit 
will ich die zerfallene Hütte Davids wieder aufrichten
und ihre Risse vermauern und, was abgebrochen ist,
wieder aufrichten und will sie bauen, wie sie vorzeiten gewesen ist,

Die Prophetie, die Hütte Davids (das zerfallene Königreich Davids) wieder aufzurichten, wird im AT und NT an zahlreichen Stellen vorhergesagt, oft mit weit mehr Einzelheiten, als Amos es hier tut. Aber seine Worte unterstreichen, was die Propheten zu allen Zeiten verheißen – und das NT im Hinblick auf Jesus bestätigt: Jesus, der König Israels (Lukas 23:3) und darüber hinaus der König aller Könige (Offenbarung 19:16) wird wiederkommen, um Seinen Thron einzunehmen, sowohl über Sein Volk Israel, wie auch über die Völker der Heiden.

Und so finden wir im Buch des Propheten Amos Hinweise auf Jesu erstes Kommen, als Er Seinen Thron im Himmel verlassen hatte, um zu uns zu kommen.  Bei Seiner Kreuzigung verdunkelte sich der Himmel durch das Gericht Gottes. Aber beim Gericht und beim Dunkel bleibt Amos nicht stehen. Er prophezeit auch die zukünftige Herrlichkeit des wiederkommenden Königs, der kommen wird, um Seinen Thron einzunehmen und in Herrlichkeit und Barmherzigkeit zu regieren.

Welch passende Gedanken für diese Adventzeit (= Ankunftszeit). Wir loben und danken unserem Herrn und König, dass er ein erstes Mal kam in die Dunkelheit dieser Welt, um für unsere Schuld zu sterben. Und wir loben und preisen Ihn in Erwartung Seines Kommens in Herrlichkeit!

Macht hoch die Tür, die Tor macht weit!
Es kommt der Herr, der Herrlichkeit!
Ein König aller Königreich´!
Ein Heiland aller Welt zugleich!

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