„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 9. Dezember 2019

Reinhard Bonnke (*19.4.1940 - † 7.12.2019)

Billy Graham nannten sie „das Maschinengewehr Gottes“. Reinhard Bonnke wurde „der Mähdrescher Gottes“ genannt. Vorgestern, am 7. Dezember 2019 starb der 79jährige friedlich im Kreis seiner Familie. Er hinterlässt eine Frau und drei erwachsene Kinder. Die Todesursache ist bisher nicht bekannt, aber vor weniger als 4 Wochen wurde Bonnke am Oberschenkel operiert und musste erst wieder langsam das Gehen lernen.

Bereits im Alter von 9 Jahren war es ihm klar, dass er einmal in Afrika als Evangelist tätig sein würde. Sein Weg dorthin führte zunächst über ein Pastorat innerhalb des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden in Flensburg. Nach siebenjähriger Tätigkeit begann er eine Missionsarbeit in Afrika. 1974 gründete er das Missionswerk „Christ for all Nations“ / CfaN), mit Büros in mittlerweile über 10 Ländern auf allen Kontinenten.

Der Mähdrescher Gottes“ – was hat es mit diesem Begriff auf sich? „Afrika soll gerettet werden!“ – so verstand Bonnke Gottes Stimme und sah im Geist einen „durch Jesu Blut reingewaschenen afrikanischen Kontinent“. Sein Wunsch und Lebensziel lautete u.a.: "Das Evangelium muss verkündet werden. Das ist der Missionsauftrag." Um diesen Auftrag zu erfüllen hat Bonnke unermüdlich (vornehmlich) in Afrika evangelisiert. Sein Nachfolger im Missionswerk, Daniel Kolenda, schreibt, dass es nicht übertrieben sei, zu behaupten, dass durch seine Arbeit Afrika nachhaltig verändert wurde. Bonnke predigte in fast allen Ländern des Kontinents und sprach zu Millionen und Abermillionen Menschen. 79 Millionen „Entscheidungskarten für Jesus“ wurden über die 6 Jahrzehnte seiner Arbeit gezählt. Für die Kritiker: Wenn auch nur eine aus 1000(!) ernst gemeint und beständig war, waren es immer noch 79.000 gerettete Seelen!!!


Über 40 Bücher mit einer Gesamtauflage von fast 200.000.000 Exemplaren kamen aus Bonnkes Feder, darunter auch das in Deutschland verbreitete (und leider kritisierte) evangelistische Büchlein „Vom Minus zum Plus“.

Pastor Johannes Justus, Präses des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden beschreibt Bonnke als einen Mann, der „sich nicht geschont habe, damit Menschen Jesus Christus kennenlernen konnten. Für ‚Tausende von Leitern’ weltweit sei er ein Vorbild gewesen.

Immer wieder schmerzt es mich, wenn über Menschen im Dienst Gottes hergezogen wird. Auch Bonnke kannte das Leben in der Spannung zwischen göttlichem Auftrag und öffentlichen Angriffen. Wenn ein säkularer Internetdienst ihn als „angeblichen Wunderheiler,“ „dubiosen Evangelisten“ oder „umstritten Evangelisten-Prediger“ bezeichnet und ihn für blutige Aufstände in Afrika verantwortlicht macht, ist das verzeihbar. So hätte man übrigens auch den Dienst des Paulus beschreiben können, denn seine Missionsreisen ließen – neben Gemeinden –  Spuren von Verfolgung und Aufständen zurück.

Wenn aber Christen gegen Christen schießen, nur weil diese in einigen theologischen Fragen anders denken, ihre Evangelisationsmethoden sich unterscheiden, oder weil sie mehr für Jesus bewirken im Reich Gottes als ihre Kritiker, dann ist das traurig und verwerflich. Selbsternannte „Wächter“ und „Kritiker im Dienst des Herrn“ werden sich einmal vor dem Herrn verantworten müssen für das Unheil, das sie angerichtet haben.

In alledem verweigerte sich Bonnke nicht der Kritik und Ratschlägen, unterschied aber zwischen „profanem und geistlichem Feuer (der Kritik)“. Und sicherlich tat er gut daran!

Ein Freund und Mitarbeiter schreibt über ihn: „Diejenigen, die ihn außerhalb der Bühne kannten, können seine persönliche Integrität, seine echte Freundlichkeit und seine überfließende Liebe zum Herrn bezeugen. Sein Dienst wurde inspiriert und unterstützt durch sein reiches Gebetsleben, sein tiefes Verständnis des Wortes Gottes und seine nie aufhörende Vertrautheit mit dem Heiligen Geist.

Mit Reinhard Bonnke verliert Afrika einen Afrika-Liebhaber, einen Afrika-Missionar, einen Beter für Afrika und ein deutsches Herz, das für Jesus und Afrika schlug.

Jetzt darf er, gemeinsam mit Scharen seiner geistlichen Kinder, den anbeten, den er über 60 Jahre lang feurig im Geist verkündigt hat!

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