Der erneute Gebrauch des Wortes „Christophobie“ ist nicht
etwa von Christen wiederbelebt worden, die es in einer Art Selbstverteidigung verwenden.
In dem Buch „Europa auf der Suche nach sich selbst“ weist Rémi Brague, ein
französischer Historiker und Philosoph auf den praktizierenden Juden, Joseph H.
Weiler hin. Er bemerkt, dass bestimmte Bücher zwar Religion
allgemein – das Christentum aber besonders verunglimpfen. „Europa hasst sich selbst, und sein Selbsthass sucht sich als
Lieblingsgegenstand das Christentum.“
Brandaktuelles Beispiel ist der Artikel der Neuen Zürcher
Zeitung (NZZ). In einem groß aufgemachten Kommentar (HIER)
bezeichnet die Zeitung die heute beginnende 30tägige Gebetszeit von Christen
für Muslime als scheinheilig. Hervorgehoben werden freikirchliche, evangelikale
Christen, die bereit sind, den Islam nicht ausschließlich als Terrormonster zu sehen,
sondern Muslime differenziert beurteilen. Kommentare über positive, kulturelle
Formen im Islam werden als Heuchelei dargestellt, da „die Frommen“ Muslime in
Wirklichkeit als „Missionsobjekte“ sehen. Evangelikale Formulierungen werden
als paternalistische (bevormundende) Aussagen missinterpretiert. Evangelikale Positionen
werden als „Gift“ für den Religionsfrieden dargestellt, die 30 Tage Gebetsinitiative
als eine herablassende Bet - Aktion bezeichnend. Schlusssatz: „Offensichtlich wollen die christlichen
Eiferer gar nicht reden – sondern bloss überreden.“
Christophobie in Reinform! Viel weiter darf man in
freiheitlich-demokratischen Ländern (noch) nicht gehen. Aber die Befugnisse für
christophobe Aktionen werden immer mehr erweitert. Schon vor geraumer Zeit
stellte eine österreichische Organisation fest, dass sich gut 90% aller anti-religiösen
Diskriminierungen nicht etwa gegen Juden oder Muslime richten, sondern
gegen Christen. Wie viele öffentliche Treffen von Christen – z.B. der jährliche
Marsch für das Leben in Berlin oder Vorträge zu Fragen der Moral, der Schöpfung
oder zu Wissenschaft und Glauben – kommen heute noch ohne Polizeischutz aus? Wenn
sie öffentlich beworben werden – wenige!
Und der denkende Mensch fragt sich: Warum das alles? Warum
ist das biblische Praktizieren von Nächstenliebe „Gift“ für den
Religionsfrieden? Warum sind 30 Tage konzentriertes Gebet, das sich am Willen
unseres Gottes und Herrn, Jesus, orientiert, herablassend? Wir sind es doch, die auf den Knien liegen und für
diejenigen beten, die unsere Glaubensgeschwister verfolgen, versklaven, foltern
und ermorden. Und wir tun es ohne Hass und Rachegelüste! Warum wird uns unser Reden mit
Gott als „Überreden wollen
anderer" vorgeworfen?
Selbst, wenn es so wäre und wir 30 Tage lang auf die Straße
gehen würden, um Literatur zu verteilen, mit Muslimen zu reden, Fernsehwerbung
für die Bibel schalten würden und Menschen in unsere Gottesdienste einladen
würden – was wäre daran verwerflich? Tun nicht (fast) alle Religionen dasselbe?
Und stehen nicht alle Parteien dieser Tage auf der Straße, um Stimmen für sich
selbst in Europa zu werben? Warum sollten wir Christen nicht mal beten dürfen.
Wer Anstoß an Formulierungen unserer evangelikal-internen Broschüren nimmt, muss
sie nicht lesen.
Christophobie wird zunehmen! Seit vielen Jahren ist ein
steter, stiller Anstieg zu verzeichnen. In Johannes 9:4 sagt Jesus zu uns:
„Wir müssen die Werke dessen
wirken, der mich gesandt hat,
solange es Tag ist; es kommt die
Nacht, da niemand wirken kann.
Das wollen wir tun, auch im Angesicht von wachsender Christophobie
– nicht nur in nichtchristlichen Ländern, sondern auch bei uns. Wir wollen nicht
Gleiches mit Gleichem vergelten und nicht mit Hass reagieren, sondern mit
unseren stärksten Waffen: der Liebe und dem Gebet. Wir wollen beten für die,
die uns verleumden und hassen, denn Jesus sagt uns in Matthäus 5:44:
Liebt eure Feinde, segnet, die
euch fluchen,
tut wohl denen, die euch hassen,
und bittet für die,
welche euch beleidigen und verfolgen!
Gleichzeitig beten wir 30 Tage lang (oder länger) für die
Milliarden Muslime, die Jesus, Seine Liebe, Seine Vergebung und seine Freude
nicht kennen, denn Gottes Wort fordert uns auf:
So ermahne ich nun, dass man vor
allen Dingen Bitten,
Gebete, Fürbitten und
Danksagungen darbringe
für alle Menschen! (1 Timotheus 2:1)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.