In einem Buch über
die Eigenschaften Gottes, das ich derzeit lese, zitiert Arthur W. Pink den
Prediger Charles Spurgeon. Beide werden den Puritanern zugerechnet, die u.a.
die Heiligkeit und Souveränität Gottes betonen (womit ich völlig
übereinstimme), die aber auch die 5 Punkte Lehre des Calvinismus vertreten (die
ich nicht völlig übernehme). Dennoch möchte ich Spurgeon hier zitieren, wie Pink
ihn in seinem Buch zitiert.
Es geht um die
Souveränität Gottes. Es geht um Sein Recht zu regieren – in allen Belangen und
in der Existenz aller Dinge – aber auch in jedem unserer Leben, in allen
Bereichen. Spurgeon wird zitiert mit den Worten:
Es gibt keine Eigenschaft Gottes, die seinen Kindern mehr Trost gibt
als die Lehre der göttlichen Souveränität. Unter den widrigsten Umständen, in
den ernsthaftesten Schwierigkeiten, glauben sie, dass die Souveränität ihre
Leiden bestimmt hat, dass die Souveränität sie (die Leiden) außer Kraft setzt und dass die Souveränität
sie alle heiligt. Es gibt nichts, woran die Kinder Gottes ernsthafter
festhalten müssen, als die Herrschaft ihres Meisters über die gesamte Schöpfung
– das Königtum Gottes über alle Werke seiner Hände – den Thron Gottes und sein
Recht, auf diesem Thron zu sitzen.
Auf der anderen Seite gibt es keine Lehre, die von den Menschen der Welt mehr gehasst wird, keine Wahrheit, die sie so mit Füßen treten, wie die große, erstaunliche, aber dennoch sichere Lehre der Souveränität des unendlichen Gottes.
Auf der anderen Seite gibt es keine Lehre, die von den Menschen der Welt mehr gehasst wird, keine Wahrheit, die sie so mit Füßen treten, wie die große, erstaunliche, aber dennoch sichere Lehre der Souveränität des unendlichen Gottes.
Menschen werden Gott erlauben,
überall zu sein –
nur nicht auf Seinem Thron!
Sie werden ihm erlauben, in seiner „Werkstatt“ zu sein, um Welten zu gestalten und Sterne zu schaffen. Sie werden ihm erlauben, in seiner Spendenkammer zu sein, um seine Almosen zu verteilen und seine Großzügigkeiten zu verteilen. Sie werden es ihm erlauben, die Erde zu erhalten und ihre Säulen zu stützen oder die Lichter des Himmels anzuzünden oder die Wellen des sich ständig bewegenden Ozeans zu beherrschen. Wenn Gott aber seinen Thron besteigt, knirschen seine Geschöpfe mit den Zähnen. Und wenn wir einen Gott proklamieren, der auf seinem Thron sitzt mit dem Recht, mit den Seinen zu tun, wie er will, über seine Geschöpfe zu verfügen, wie er es für gut befindet – auch ohne sie in dieser Angelegenheit zu befragen – dann fühlen sie sich angefaucht und verflucht. Dann stellen die Menschen die Ohren auf taub, denn der Gott auf Seinem Thron ist nicht der Gott, den sie lieben.
Sie lieben ihn überall besser als dort, wo er mit seinem Zepter in der Hand und seiner Krone auf dem Kopf sitzt. Aber es ist Gott auf dem Thron, den wir gerne verkündigen. Es ist Gott auf seinem Thron, dem wir vertrauen. (Eigenübersetzung, z.T zur besseren Verständlichkeit angepasst)
Spurgeon liegt richtig! Wir bestaunen Gott, wir geben Ihm
jedes Rechte, Gutes zu tun, uns zu beschenken und Frieden zu schaffen. Wir
lieben Gott – besonders, wenn es uns gut geht. Aber wenn der Herr mit allen
Rechten souverän auf Seinem Thron sitzt, dann hat Er jedes Recht, unser Leben
so einzusetzen, zu bestimmen und zu leiten, dass es in allem – „in guten und in
schlechten Tagen“ – zu Seiner Ehre dienen soll. Dabei ist es egal, ob wir alles
verstehen nicht.
Natürlich, in schlechten Tagen geht es uns nicht gut! In
kranken Tagen sind wir nicht gesund! In niedergeschlagenen Tagen sind wir nicht
glücklich! In Tagen mit Rückschlägen freuen wir uns nicht über Fortschritte.
Aber auch in all diesen Tagen sitzt Gott auf Seinem Thron. In Seiner
Souveränität hat Er zugelassen, dass sich Wolken vor die Sonne schieben – und
Er weiß warum, auch wenn wir es nicht wissen.
Als Er die Wolken zwischen sich und Hiob zuließ, entschloss
sich Hiob zu diesen Aussagen:
Der Herr hat gegeben, der Herr
hat genommen;
der Name des Herr sei gelobt!
Wenn wir das Gute von Gott
annehmen,
sollten wir da das Böse nicht
auch annehmen?
(Hiob 1:21; 2:10)
Und als die Wolken nach Gottes willen vorübergezogen waren
und die Sonne wieder schien – aber auch erst dann! da rief Hiob anbetend aus:
Vom Hörensagen hatte ich von dir
gehört,
aber nun hat mein Auge dich
gesehen.
Für Hiob hatte es sich definitiv gelohnt, auch im
Unverständnis an Gottes Souveränität festzuhalten. Und für Dich und mich wird
ein Festhalten am Herrn sich nicht minder lohnen!
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