Was mich immer wieder erstaunt, erschreckt und regelrecht
niederdrückt ist die Tatsache, wie wenig Vision in der Gemeinde Gottes besteht für
die über 3 Milliarden Menschen dieser Welt, die vom Evangelium unerreicht sind. Die meisten von ihnen haben den Namen „Jesus“
nicht einmal gehört. Sie können sich nicht für oder gegen Ihn entscheiden, weil
sie Ihn nicht kennen.
Viele von uns Christen sind so beschäftigt mit Dieselfahrverboten,
dem Kohleausstieg, den Brexitfolgen, all den Fehlern, die unsere Regierung
macht (und die uns manchmal gar nicht betreffen), mit dem Regenwald, dem
Krötenschutz und anderen Umweltthemen. Wir sind so beschäftigt, uns für
gerechte Löhne, für gerechte Renten, für altersgerechtes Wohnen aber auch gegen
übersteigerte Mieten, gegen überhöhte Lebensmittelpreise und gegen neue Steuern
auszusprechen. (Um nicht falsch verstanden zu werden: auch mir sind manche
dieser Themen nicht egal!) Aber bei alledem zeigen viele einen Eifer, als ginge
es um die Ewigkeit. Um die geht es aber bei keinem dieser Themen.
Um die Ewigkeit geht es allerdings für 7,6 Milliarden
Menschen, von denen über 3 Milliarden bisher nicht einmal die Möglichkeit einer
Entscheidung hatten.
An dieser Stelle soll nicht vorgeschlagen werden, sich aller
irdischen Verantwortung zu entziehen. Vielmehr soll ermutigt werden, die
Prioritäten zu überprüfen. Wenn mir die irdischen Nöte der Menschen mehr
bedeuten als die geistlichen, läuft etwas gewaltig falsch. Wenn mir Weltverbesserung
mehr am Herzen liegt als Seelengewinnung, bewege ich mich in eine falsche Richtung.
Als Christen dürfen wir uns nicht leiten lassen vom
Pulsschlag der Welt, sondern vom Pulsschlag Gottes. Das wird uns zwar weltfremd
erscheinen lassen, aber das sollte uns nichts Neues sein. Nach Hebräer 11:13 sind
wir Fremdlinge und Pilger, ohne Bürgerrecht auf Erden. Und das meint Gott so,
wie Er es sagt. Während wir als Bürger unsers „Gastlandes“ auf dieser Erde
alles tun sollten, um gute Bürger zu
sein, sollten wir nie den Unterschied zwischen Zeit und Ewigkeit vergessen. Jesus
lehrt in Lukas 9:25
„Was nützt es, die ganze Welt zu gewinnen,
aber dabei an der eigenen Seele Schaden zu nehmen
oder sie zu verlieren?“
Was nützt eine gerechte Welt, was nützt ein höherer
Verdienst, was nützt ein voller Einsatz um die (zeitliche) Welt zu retten,
solange (ewige) Seelen verloren gehen?! Noch einmal: Es geht nicht darum, das
eine zu lassen, um das andere zu tun. Unser christlicher Einsatz ist durchaus in
der Welt gefragt. Es ist zwar nicht Gottes Wille für uns, Vorzeigekritiker zu
sein, aber doch Vorzeigebürger. Es geht also nicht darum, allen Einsatz für
unsere Mitmenschen zu unterlassen. Nein, es geht um die Frage der Priorität.
Wenn unser Einsatz für die Seele und das Wohl unserer Mitmenschen sich messen
lassen kann mit dem zitierten Vers aus Lukas 9, dann bewegen wir uns in die
richtige Richtung.
Es gibt zusätzliche Themen zu sauberer Luft, höheren Renten
und Gerechtigkeit am Arbeitsplatz, für die wir Christen uns einsetzen können –
ja müssen. Denn außer uns setzt sich niemand ein für die ewige Rettung von 7,5
Milliarden Seelen, 3,2 Milliarden davon bisher unerreicht.
Lasst uns unsere Prioritäten richtig setzen – und für Jesus
leben.
Für Jesus alleine!
Das Missionswerk DIGUNA leistet einen hervorragenden Dienst,
der beides miteinander verbindet: praktische Hilfeleistung in Nöten dieser Welt
und Verkündigung der Frohen Botschaft von Jesus. DIGUNA wird heute Abend in der
CCFG einen übergemeindlichen „Gehet Hin …!“ Missionsabend gestalten. Dazu laden
wir herzlich ein!
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 19:30 Uhr
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