„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 3. Dezember 2018

Wie erkenne ich Gottes Willen?


Eine Geschichte erzählt von einem alten Mann, der zwar gerne mit seinem Boot aufs Meer fuhr, sich aber ständig verirrte. Irgendwann schenkten seine Freunde ihm einen Kompass und drängten ihn, den auch zu benutzen. Das nächste Mal, als er in sein Boot stieg, folgte er ihrem Rat und nahm diesen Kompass mit.

Aber wie immer verlor er sich hoffnungslos auf dem weiten Wasser und konnte das Land nicht mehr finden. Wieder mussten seine Freunde los und ihn suchen und retten. Die waren allerdings mittlerweile total genervt und fragten ihn: „Warum hast Du nicht den Kompass benutzt, den wir Dir geschenkt haben? Du hättest uns eine Menge Zeit und Ärger ersparen können!

Der alte Mann antwortete: „Ich habe es nicht gewagt! Ich wollte nach Norden fahren, aber so sehr ich auch versuchte, die Nadel in diese Richtung zu zielen, sie zeigte sie immer weiter nach Südosten.“

Wer sich in die richtige Richtung bewegen möchte, der muss sich nach dem richten, was ihm gezeigt wird.

Unzählige Christen stellen sich die Frage: Ich welche Richtung möchte Gott mich führen … und wie erkenne ich überhaupt diese richtige Richtung? In Apostelgeschichte 16:6-10 haben wir gleich eine ganze Reihe von Hinweisen:

Als sie aber Phrygien und das Gebiet Galatiens durchzogen, wurde ihnen vom Heiligen Geist gewehrt, das Wort in der Provinz Asia zu verkündigen. 7 Als sie nach Mysien kamen, versuchten sie, nach Bithynien zu reisen; und der Geist ließ es ihnen nicht zu. 8 Da reisten sie an Mysien vorbei und kamen hinab nach Troas. 9 Und in der Nacht erschien dem Paulus ein Gesicht: Ein mazedonischer Mann stand vor ihm, bat ihn und sprach: Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns! 10 Als er aber dieses Gesicht gesehen hatte, waren wir sogleich bestrebt, nach Mazedonien zu ziehen, indem wir daraus schlossen, dass uns der Herr berufen hatte, ihnen das Evangelium zu verkündigen.

Denk bei der Frage nach Gottes Willen doch einfach mal über folgende Aussagen nach:

  1. Du darfst dich bei der Suche nach Gottes Willen auf den Heiligen Geist verlassen. Er findet immer Wege, einem Herzen zu antworten, das zum Gehorsam bereit ist. (Ein zum Gehorsam bereites Herz ist allerdings eine Grundvoraussetzung!)
  2. Gott mag auch heute noch hier und da durch Träume, Visionen oder übernatürliche Geistesgaben zu Dir reden. Aber am meisten, klarsten, unfehlbarsten und am liebsten redet Er durch Sein übernatürliches Wort in der Bibel zu uns. Dazu muss man die Bibel natürlich regelmäßig aufschlagen und lesen. Durch Jeremia (23:28) ruft Gott aus:

    Der Prophet, der einen Traum hat, erzähle den Traum!
    Wer aber mein Wort hat, rede mein Wort in Wahrheit
  1. Dann hörst Du auf Gottes Wort – aber ohne den Verstand abzuschalten. Im Gegenteil: Du nutzen ihn und denkst über Gottes Wort nach. Das tat auch Paulus und sein Team, denn „sie schlossen daraus“, wohin Gott sie führen wollte.
  2. Schließlich suchst Du den Rat anderer, die Jesus gut kennen. In Apostelgeschichte 16 geht es immer wieder um das ganze Team, wie die Worte „wir“ und „uns“ belegen. Und bereits in Sprüche 15:22 erklärt Gott:
Wo keine Beratung ist, da scheitern Pläne!
Wo aber viele Ratgeber sind, da kommen sie zustande!

Gott lässt uns nicht allein. Er hat uns viele Möglichkeiten gegeben, Seinen Willen zu erkennen – die höchsten davon sind das Gebet und Gottes Wort. Und dabei wollen wir die Erklärung und Ermutigung Jesu nicht übersehen, wenn Er uns in Johannes 7:17 belehrt:

Wenn jemand seinen Willen tun will, wird er erkennen,
ob diese Lehre von Gott ist, oder ob ich aus mir selbst rede.

Voraussetzung ist, dass wir von Herzen bereit sind, Seinen Willen zu tun. Dann wird Er uns die Erkenntnis der Wahrheit, die Antwort, die Führung schenken.

Dabei segne Dich der Herr!

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