Eine Geschichte erzählt von einem alten Mann, der zwar gerne mit seinem Boot aufs Meer fuhr, sich aber ständig verirrte. Irgendwann schenkten seine Freunde ihm einen Kompass und drängten ihn, den auch zu benutzen. Das nächste Mal, als er in sein Boot stieg, folgte er ihrem Rat und nahm diesen Kompass mit.
Aber
wie immer verlor er sich hoffnungslos auf dem weiten Wasser und konnte das Land
nicht mehr finden. Wieder mussten seine Freunde los und ihn suchen und retten.
Die waren allerdings mittlerweile total genervt und fragten ihn: „Warum hast
Du nicht den Kompass benutzt, den wir Dir geschenkt haben? Du hättest uns eine
Menge Zeit und Ärger ersparen können!“
Der
alte Mann antwortete: „Ich habe es nicht gewagt! Ich wollte nach Norden
fahren, aber so sehr ich auch versuchte, die Nadel in diese Richtung zu zielen,
sie zeigte sie immer weiter nach Südosten.“
Wer sich in die richtige
Richtung bewegen möchte, der muss sich nach dem richten, was ihm gezeigt wird.
Unzählige Christen stellen
sich die Frage: Ich welche Richtung möchte Gott mich führen … und wie erkenne
ich überhaupt diese richtige Richtung? In Apostelgeschichte 16:6-10 haben wir gleich
eine ganze Reihe von Hinweisen:
Als sie aber
Phrygien und das Gebiet Galatiens durchzogen, wurde ihnen vom Heiligen Geist
gewehrt, das Wort in der Provinz Asia zu verkündigen. 7 Als sie nach Mysien kamen, versuchten sie, nach
Bithynien zu reisen; und der Geist ließ es ihnen nicht zu. 8 Da reisten sie an Mysien vorbei und kamen hinab
nach Troas. 9 Und
in der Nacht erschien dem Paulus ein Gesicht: Ein mazedonischer Mann stand vor
ihm, bat ihn und sprach: Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns! 10 Als
er aber dieses Gesicht gesehen hatte, waren wir sogleich bestrebt, nach
Mazedonien zu ziehen, indem wir daraus schlossen, dass uns der Herr berufen
hatte, ihnen das Evangelium zu verkündigen.
Denk bei der Frage nach
Gottes Willen doch einfach mal über folgende Aussagen nach:
- Du darfst dich bei der Suche nach Gottes Willen auf den Heiligen Geist verlassen. Er findet immer Wege, einem Herzen zu antworten, das zum Gehorsam bereit ist. (Ein zum Gehorsam bereites Herz ist allerdings eine Grundvoraussetzung!)
- Gott mag auch heute noch hier und da durch
Träume, Visionen oder übernatürliche Geistesgaben zu Dir reden. Aber am
meisten, klarsten, unfehlbarsten und am liebsten redet Er durch Sein
übernatürliches Wort in der Bibel zu uns. Dazu muss man die Bibel natürlich
regelmäßig aufschlagen und lesen. Durch Jeremia (23:28) ruft Gott aus:Der Prophet, der einen Traum hat, erzähle den Traum!Wer aber mein Wort hat, rede mein Wort in Wahrheit
- Dann hörst Du auf Gottes Wort – aber ohne den Verstand abzuschalten. Im Gegenteil: Du nutzen ihn und denkst über Gottes Wort nach. Das tat auch Paulus und sein Team, denn „sie schlossen daraus“, wohin Gott sie führen wollte.
- Schließlich suchst Du den Rat anderer, die Jesus gut kennen. In Apostelgeschichte 16 geht es immer wieder um das ganze Team, wie die Worte „wir“ und „uns“ belegen. Und bereits in Sprüche 15:22 erklärt Gott:
Wo keine Beratung ist, da scheitern Pläne!
Wo aber viele Ratgeber sind, da kommen sie
zustande!
Gott lässt uns nicht
allein. Er hat uns viele Möglichkeiten gegeben, Seinen Willen zu erkennen – die
höchsten davon sind das Gebet und Gottes Wort. Und dabei wollen wir die Erklärung
und Ermutigung Jesu nicht übersehen, wenn Er uns in Johannes 7:17 belehrt:
Wenn jemand seinen Willen tun will, wird er erkennen,
ob diese Lehre von Gott
ist, oder ob ich aus mir selbst rede.
Voraussetzung ist, dass
wir von Herzen bereit sind, Seinen Willen zu tun. Dann wird Er uns die
Erkenntnis der Wahrheit, die Antwort, die Führung schenken.
Dabei segne Dich der
Herr!
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