„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Dienstag, 4. Dezember 2018

Gebet im 1. Petrusbrief

Der Apostel Petrus hat uns viel zu sagen zum Thema Gebet. Er war oft dabei, wenn Jesus betete. Er hat aus erster Hand vom Meister selbst gelernt. Er war dabei, als die Jünger Jesus baten: „Herr, lehre uns beten!“ und Er lehrte sie. Petrus war dabei – im Garten Gethsemane – und hat später sicher oft mit Scham daran zurück gedacht. Und weil Petrus so viel gesehen, gehört und gelernt hatte, schreibt er auch in seinem Brief über verschiedene Aspekte des Gebets, übers Flehen, über Lobpreis, übers Danken und darüber, Gott zu verherrlichen. Aber ein Vers fällt in seinem Brief besonders auf, weil seine Aussage sonst nirgends in der Bibel vorkommt. In 1 Petrus 3:7 heißt es:

Ihr Männer sollt gleichermaßen einsichtig
mit eurer Frau als dem schwächeren Gefäß zusammenleben
und ihr Ehre erweisen,
weil ihr ja gemeinsam Erben der Gnade des Lebens seid,
damit eure Gebete nicht verhindert werden.“

Der Vers richtet sich zunächst und am meisten an die Männer. Aber halt … HALT … ihr Frauen! Der Vers beinhaltet wichtige Prinzipien, die für beide – Männer und Frauen – anwendbar sind.

Im Vers geht es darum, dass Männer mit Einsicht bei ihren Frauen leben sollen. Einsicht bedeutet auch „mit Erkenntnis.“ Es wird darauf hingewiesen, dass der Mann als der – in der Regel – körperlich Stärkere, achtungsvoll mit seiner Frau zusammenleben soll. Als Grund nennt Petrus, dass Mann und Frau beide Erben der Gnade des Lebens sind. Das ist der gleiche Gedanke, den Paulus zum Ausdruck bringt, wenn er in Galater 3:8 schreibt: „…da ist weder Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus.“

Hier geht es also primär um die Rücksichtnahme des Mannes auf seine Frau. Sekundär geht es um das harmonische Zusammenleben von Mann und Frau, die beide gleichberechtigte Erben der Gnade des Lebens sind. Und was das mit Gebet zu tun hat, erklärt uns der letzte Teil des Verses. „damit eure Gebete nicht verhindert werden.“

Wenn der Mann nicht mit Achtung seiner Frau begegnet, ist dies ein Hinderungsgrund für sein Gebet. Wenn Mann und Frau nicht in Harmonie miteinander leben, ist das ein Hinderungsgrund fürs Gebet. Wieso?

In Matthäus 5:23+24 lehrt Jesus: „Wenn du nun deine Gabe zum Altar bringst und dich dort erinnerst, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar und geh zuvor hin und versöhne dich mit deinem Bruder, und dann komm und opfere deine Gabe!“

Ob es Brüder im engen Sinn, Brüder im weiteren Sinn oder geistliche Geschwister sind: Unversöhnlichkeit, Bitterkeit muss ausgeräumt werden, bevor ich mein Lob oder meine Anliegen vor Gott auf den Altar lege. Streit oder fehlende Wertschätzung – auch in der Ehe – hindert das Gebet. Jedes christliche Ehepaar weiß, dass man sich kaum zusammensetzen kann, um im gemeinsamen Gebet vor Gottes Thron zu kommen, wenn man noch innerlich wegen dem anderen kocht oder im Herzen auf sie / ihn herabblickt.

Und selbst, wenn eine harmonische Ehe immer auf zwei Seiten beruht, ist hier vornehmlich der Mann gefragt. Er soll seiner Frau Ehre erweisen, damit die Gebete nicht gehindert werden.

Männer, lasst uns heute unsere Frauen ehren und gemeinsam mit ihnen den Herrn im Gebet suchen!
Frauen, unterstützt Eure Männer und macht es ihnen leicht, Euch zu ehren und mit Euch zu beten!

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