„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 28. November 2018

Unser Recht als Bürger


Im Umgang mit meinen ausländischen Freunden und im Vergleich mit der Situation in nichtdemokratischen Ländern fällt mir auf, welche Vorrechte ich als Bürger dieses Landes besitze.

Ich darf wohnen, wo ich möchte, umziehen, so oft ich möchte. Ich darf arbeiten und Geld verdienen. Das Geld darf ich anlegen, wie ich möchte. Ich darf mit meinem Führerschein herumfahren, ich darf meine Freizeit so gestalten, wie ich es möchte. Dazu darf ich alle Rechte in Anspruch nehmen, die mir als Bürger dieses Landes zustehen. Sicher gibt es auch Pflichten, aber im Großen und Ganzen bin ich dankbar, in einem Land wie Deutschland leben zu dürfen.

Und doch sagt mir die Bibel, dass ich eigentlich gar kein Bürgerrecht irgendwo hier auf der Erde besitze. In Hebräer 11:13 werden die Gottesfürchtigen mit den Worten beschrieben:

Diese alle sind im Glauben gestorben, 
ohne das Verheißene empfangen zu haben,
sondern sie haben es nur von ferne gesehen 
und waren davon überzeugt,
und haben es willkommen geheißen und bekannt,
dass sie Gäste ohne Bürgerrecht und Fremdlinge sind auf Erden.

Ohne Bürgerrecht? Fremdlinge auf Erden? Ohne Rechte? Das würde ich gerne wegerklären, nicht in jeder Hinsicht aber in mancherlei Hinsicht. Aber Epheser 2:19 macht die gleiche Aussage – nur von der anderen Seite aus betrachtet:

So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge ohne Bürgerrecht und Gäste,
sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen

Für solche, die zum Reich Gottes gehören, gibt es keine doppelte Staatsbürgerschaft. Wir können nicht Bürger der Welt sein und Bürger des Reiches Jesu. Wir können auch nicht bekennen, Bürger des Himmelreichs zu sein, aber alle Rechte dieser Welt einfordern. Wir leben zwar noch in der Welt, aber wir sind nicht mehr von dieser Welt. Darum müssen wir uns gut überlegen – und vor allem gut mit Gott absprechen – wie weit und mit welcher Energie wir uns für die Anliegen dieser Welt einsetzen sollen und wie viel Energie wir in Gottes Reich investieren sollten, dessen Bürgerrecht wir besitzen. Was kann das bedeuten?

  • Mit 25 Jahren erbte C.T. Studd Zehntausende englischer Pfund – und spendete fast alles an christliche Werke. Er fühlte sich zu diesem Zeugnis gedrängt, um der Welt zu zeigen, dass er dem lebendigen Gott vertraute und nicht dem Geld dieser Welt.
  • Amy Carmichael arbeitete 55 Jahre in Indien – ohne ein einziges Mal zurückzukehren in ihre Heimat. Heimat? Die lag ja eh außerhalb dieser sichtbaren Welt.
  • Und heute? Mein Freund gab vor Jahren seinen sicheren Beamtenstatus auf, um vollzeitig in einen Dienst für Jesus einzusteigen. Seine Arbeit hat sich drastisch geändert, aber sein Gottvertrauen ist sicher gewachsen!
  • Um Jesus am „Ende der Welt“ zu verkündigen bereitet sich ein junges, befreundetes Ehepaar vor, die Sicherheit ihres Heimatlandes, und alles was ihnen vertraut ist, aufzugeben. Heimatland? Ihr wirkliches Heimatland ist nicht auf diesem Globus.
Gott führt jeden Menschen individuell! Amy Carmichael, C.T.Studd, Dich und mich gibt es nur einmal auf der Erde. Aber wenn wir Jesus gehören, sind wir Bürger einer anderen Welt. Die Rechte dieser Welt, die uns unsere Staatsbürgerschaft zubilligen, sind zweitrangig. Unser Leben in und für diese Welt ist zweitrangig. So zweitrangig, dass Gott uns belehrt, dass wir hier Fremdlinge sind. Unser Bürgertum ist ein himmlisches. Der Himmel ist unsere Heimat, Jesus ist unser König, Gottes Verheißungen sind unsere Vorrechte. Lasst uns das verstehen, annehmen und vor allem – entsprechend leben!

An unserem Jüngerschaftsabend heute um 19:30 Uhr wollen wir miteinander lernen, was es bedeutet, als Himmelsbürger zu leben. Wir wollen uns miteinander freuen, miteinander Gemeinschaft haben, und miteinander unseren König loben und anbeten. Herzlich Willkommen!

Calvary Chapel FREIER GRUND
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen


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