„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Dienstag, 27. November 2018

Gebet im Jakobusbrief


Jakobus schreibt in jedem der 5 Kapitel seines Briefes über einen Aspekt des Gebets. Hier geht es um Loben, dort um Bitten, einmal ruft er auf, Gott zu danken, ein andermal, Ihn zu suchen. Aber ein Kapitel steht unter den Kapiteln der Bibel hervor, wenn es um das Gebet um Heilung geht. In Jakobus 5 heißt es in den Versen 13-18:

13 Leidet jemand unter euch? Er bete. Ist jemand guten Mutes? Er singe Psalmen. 14 Ist jemand krank unter euch? Er rufe die Ältesten der Gemeinde zu sich, und sie mögen über ihm beten und ihn mit Öl salben im Namen des Herrn. 15 Und das Gebet des Glaubens wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten, und wenn er Sünden begangen hat, wird ihm vergeben werden. 16 Bekennt nun einander die Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet! Viel vermag eines Gerechten Gebet in seiner Wirkung. 17 Elia war ein Mensch von gleichen Gemütsbewegungen wie wir; und er betete inständig, dass es nicht regnen möge, und es regnete nicht auf der Erde drei Jahre und sechs Monate. 18 Und wieder betete er, und der Himmel gab Regen, und die Erde brachte ihre Frucht hervor.

In allen Versen geht es um das Gebet und  jeder Vers gibt Hilfestellung, wie wir beten sollen und dürfen. Ganz konkret geht es hier um ein Angebot, das Gott Seiner Gemeinde gibt, das leider viel zu selten in Anspruch genommen wird. Hier einige Erklärungen:

Vers 13 fordert einen Leidenden auf, zu beten. Nicht, aufzugeben, nicht, sich zu verkriechen, sondern zu beten. Wenn Gott das dem Leidenden zuruft, dann sicher nicht ohne das Ziel, auch einzugreifen. Auch der Frohnatur wird eine Anweisung gegeben: Singen.
Vers 14 wird dann konkret. Der Leidende, vielleicht auch an Krankheit Leidende, muss nicht alleine beten. Hier wird der christlichen Gemeinde ein Sonderweg geschenkt: Das Gebet der Gemeindeältesten für den Kranken. Dass dies unter der Salbung mit Öl geschehen soll, hat nichts mit Magie zu tun, sondern vielmehr damit, dass die Beter (Ältesten) dadurch ganz bewusst die Aufmerksamkeit von sich selbst auf Gott richten und lenken. Auch der Beter soll durch das Öl daran erinnert werden, dass nicht Menschen heilen, sondern Gott.
Vers 15 verheißt, dass das Gebet für den Kranken nicht vergeblich sein wird. Das Wort für „retten“ kann auch mit „heilen“ „bewahren“ oder „schützen“ wiedergegeben werden. Nicht immer wird der Kranke vollständig seine Krankheit los. Aber immer wieder berichten Menschen, die sich von den Ältesten ihrer Gemeinde haben salben und für sich beten lassen, dass sie das Eingreifen Gottes gespürt haben, sei es durch Heilung, teilweiser Heilung oder durch neue Hoffnung und Kraft, das zu (er)tragen, was Gott ihnen auferlegt.
Vers 16 erinnert daran, dass Gott keine Gebet aus Herzen erhört, die an Sünde festhalten. Wenn Uneinigkeit zwischen dem Kranken und den Betern besteht, soll diese zuvor bekannt werden. Auch soll jeder sein eigenes Herz auf Sünde und falsche Motive hin prüfen. Dann aber dürfen die Ältesten mit Freimut beten und Erhörung erwarten.
Vers 16+17 klingen wie ein kleiner (oder großer) Ermutigungsnachschub Gottes: der große Prophet Elia war ein Mensch wie wir. Auch sein Gemüt war nicht das Gemüt eines Menschen, der sich selbst vertraute. Aber er betete inständig – und Gott erhörte gewaltig! Mehr als einmal!

Jakobus fordert die Gemeinde heraus, für Kranke zu beten. Idealerweise geht das vom Kranken aus, der die Gemeindeältesten um Salbung und Gebet bittet. Leider haben wir diese Art des Gebets für Kranke unter Salbung mit Öl so lange vernachlässigt, dass es heute fast unreal oder exotisch klingt. Aber es steht immer noch in der Bibel und Gott hat sich nicht geändert. Interessante Verse zum Nachdenken – und Handeln!

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