39 Und er ging ein
wenig weiter, warf sich auf sein Angesicht, betete und sprach: Mein Vater! Ist
es möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will,
sondern wie du willst! 40 Und er kommt zu den Jüngern und findet sie schlafend
und spricht zu Petrus: Könnt ihr also nicht eine Stunde mit mir wachen? 41
Wacht und betet, damit ihr nicht in Anfechtung geratet! Der Geist ist willig,
aber das Fleisch ist schwach. 42 Wiederum ging er zum zweiten Mal hin, betete
und sprach: Mein Vater, wenn dieser Kelch nicht an mir vorübergehen kann, ohne
dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille! 43 Und er kommt und findet sie
wieder schlafend; denn die Augen waren ihnen schwer geworden. 44 Und er ließ
sie, ging wieder hin, betete zum dritten Mal und sprach dieselben Worte.
Der Gedanke, der uns primär beschäftigen soll ist die
Tatsache, dass Jesus 3x das gleiche Gebet sprach. Ganz kurz, klar und ohne
Schmuck. Dreimal das Gleiche – und Er ist der Gottessohn!
Wie oft wundern wir uns, wenn Gott unsere Gebete nach dem
zweiten Anlauf nicht gleich erhört. Wie schwer fällt es uns, anzuhalten im
Gebet. Und wie schwer, eine Gebetserhörung immer davon abhängig zu machen, ob
sie dem Willen des Vaters entspricht. Der Apostel Paulus kann uns hier als
Vorbild dienen. Wie Jesus betete er wiederholt für dasselbe Anliegen. Wie Jesus
drei mal. Dann antwortete ihm der Herr und erklärte ihm, dass er aufhören kann
zu beten. Aber bis die Antwort kam, hatte er gebetet. Georg Müller betete 52
Jahre für die Bekehrung eines Freundes. Der bekehrte sich auch – aber erst nach
Müller Tod. Müllers Anhalten am Gebet hatte sich ausgezahlt.
Im Matthäus Evangelium werden wir durch Jesu Vorbild
ermutigt, „dran zu bleiben“ im Gebet. Jesus spricht von „nicht mal eine
Stunde“. Eine Stunde private Zeit mit Jesus ist schon eine Herausforderung.
Eine Stunde gemeinsames Gebet sollte uns leichter fallen. Tatsache ist, dass
wir das eine wie das andere verlernt
haben. Tatsache ist daher auch, dass wir die Tuchfühlung mit Gott verloren
haben. Jesus wurde in Seinen Gebetskämpfen mächtig gestärkt. Paulus erhielt
Antwort und Zuspruch vom Herrn. Georg Müller blieb dran im Gebet und betete
Seelen in den Himmel hinein.
Im Matthäus Evangelium macht Jesu Vorbild uns Mut, weiter zu
beten. Auch ein drittes Mal für dasselbe Anliegen, auch ein viertes, fünftes
oder sechstes Mal. Solange, bis Gott die Antwort sendet.
Lass Dich ermutigen: Der Herr erhört Gebet. Früher im selben
Evangelium verspricht Jesus Seinen Jüngern:
Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden;
klopft an, so wird euch aufgetan!
Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet;
und wer anklopft, dem wird aufgetan.
(Matthäus 7:7+8)
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