Israel
hatte mit der Rückkehr in ihr eigenes Land Wunder über Wunder erlebt. Aber das
Volk hatte seine Dankbarkeit Gott gegenüber verloren. Statt reine Dankopfer und
Opfer des Lobes und der Anbetung für ihre Befreiung zu bringen, brachten sie
unreine, blinde, kranke Opfer,
Das
erinnert an Menschen im Neuen Testament, die „unreine, kranke Gebete“
darbrachten. Jesus warnt davor, nicht mit „Plappern, wie die Heiden“ vor Gottes
Thron zu kommen. Durch Maleachi warnt Gott, nicht gedankenlos oder mit
minderwertigen Gaben zu dem Altar Gottes zu kommen. In Maleachi 1:8+13 ruft er Seinem
Volk zu:
Und wenn ihr ein blindes Tier zum Opfer
bringt,
ist das nichts Böses; und wenn ihr ein lahmes
oder krankes darbringt, ist das auch nichts Böses?
Bringe es doch deinem Statthalter!
Wird er Wohlgefallen an dir haben
oder dich freundlich beachten?, spricht der Herr der Heerscharen.
(1:8)
Und ihr sagt: »Siehe, ist es auch der Mühe wert?«
Und ihr verachtet ihn, spricht der Herr der Heerscharen,
und bringt Geraubtes und Lahmes und Krankes herbei
und bringt so etwas als Opfergabe dar.
Sollte ich das von eurer Hand wohlgefällig annehmen?,
spricht der HERR.
(1:13)
Opfer und Gebet muss Herzenssache
werden, nicht Pflichterfüllung! Keine Gebetskollektensammlung, bei der ich die
Zeit mit Gebet verbringe, die ich übrig habe. Das wäre im Fall vieler Christen
(einschließlich mir) so gut wie gar keine. Denn Zeit zum Gebet hat man nicht;
die muss man sich nehmen. Es gibt immer etwas, das attraktiver, sinnvoller und
gewinnbringender scheint als zu beten.
Auch für Israel zur Zeit Maleachis
gab es eine gute Verwertung für gesunde, kräftige Schafe. Beim Opfern starben
die Tiere ja sowieso. Da konnte man doch auch ein blindes, krankes oder lahmes
Opfer bringen. So dachte das Volk, und sie brachten das als Opfer dar, wofür
sie selbst keine Verwendung mehr hatten.
Es besteht die Gefahr, dass auch wir
Gott das bringen, wofür wir selbst keine Verwertung mehr haben. 3 Minuten zwischen
zwei Terminen, einen Abend, an dem kein gescheiter Film oder Sport im Fernsehen
läuft oder ein paar Minuten, in denen ich mal eine Pause brauche. Das aber ist
ein lahmes Opfer. Das ist eine kranke Einstellung. Gott ist Gott und Ihm
gebührt das Beste; die beste Zeit, die besten Kräfte, der beste Einsatz. Das galt
für das Volk Gottes damals mit ihren Opfern und das gilt der Gemeinde Gottes
heute mit ihren Gebeten. Das ist auch keine Frage des „Könnens“ sondern eine Frage des „Wollens“.
Durch Maleachi 1:11 sagt Gott Seinem
Volk, was Er möchte:
„Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang
soll mein Name groß werden unter den Heidenvölkern,
und überall sollen meinem Namen Räucherwerk und Gaben,
und zwar reine Opfergaben, dargebracht
werden;
denn groß soll mein Name unter den Heidenvölkern sein!“
Durch reine Opfergaben – reine Opfer, die mit Freude zu Gottes Altar gebracht wurden – wollte Gott Seinen
Namen groß machen.
Durch reine Gebete – heilige Gebete, die mit Freude zu Gott
Thron gebracht werden – will Gott Seinen Namen groß machen.
Und Er wird es tun, wenn
wir beten!
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