Weit über 100 Wale sind an der australischen Bucht „Hamelin
Bay“ gestrandet und konnten trotz intensivster Bemühungen nicht mehr gerettet
werden. Nur 5 der gestrandeten Wale konnten ins Wasser zurückgebracht werden. Warum
die Tiere an Land schwammen, soll nun von Experten durch DNA Proben der Tiere
geklärt werden. Der Strand des betroffenen Gebiets wurde geschlossen, da man
befürchtete, dass die Kadaver der toten Wale Haie anlocken könnten. Schon im
Jahr 2009 waren über 80 Delfine und Wale in derselben Bucht gestrandet.
Schreckliche Bilder im Netz zeigen den mit Tierkadavern
übersäten Strand. Nicht schön anzusehen! Ich bin für den Versuch, den noch
lebenden, gestrandeten Walen, Delfinen und anderen bedrohten Meerestieren zu
helfen.
Während verschiedene Medien die toten Kadaver und die noch
ums Leben kämpfenden Säugetiere zeigen, hier und da auch die verzweifelten
Versuche der Helfer, werden andere Bilder nicht gezeigt. Es sind Bilder einer
weitaus größeren Tragödie. Es handelt sich nicht um Australien, sondern um
Deutschland. Es handelt sich nicht um 150, sondern um 277 Tote, es handelt sich
nicht um Tote, die es alle paar Jahre mal gibt, sondern um tägliche Fälle. Es handelt
sich nicht um Leben, das man vergeblich zu retten versucht, sondern um Leben,
das man bewusst und gezielt tötet – 277x am Tag – in Deutschland. Ein Experte
schätzt die Dunkelziffer auf das 2-3fache.
Seit dem vergangenen Jahr steigt die Zahl der in Deutschland
gemeldeten Abtreibungen wieder und die Bestrebungen, das Werbeverbot für
Abtreibungen zu kippen, wird derzeit neu diskutiert. Dabei zählen Abtreibungen
bereits jetzt zu den häufigsten gynäkologischen Eingriffen in Deutschland.
Dass eine Abtreibung immer noch eine "Straftat gegen
das Leben" ist, wird geflissentlich übergangen und als eine „Straftat unter
bestimmten Bedingungen“ geduldet. Das bedeutet, dass der Staat auf eine
Strafverfolgung verzichtet, auch wenn nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgericht
aus dem Jahr 1993 immer noch „die grundsätzliche Pflicht zum Austragen eines
Kindes“ besteht. Ein Recht auf
Abtreibung gibt es nicht und 97 Prozent aller Abtreibungen in Deutschland sind
rechtswidrig.
Wale in Australien (und anderen Ländern), ungeborenes Leben
in Deutschland (und dem Rest der Welt) – beide sollten nicht sterben müssen,
sondern geschützt werden. Es ist schön, dass es Aktivisten gibt, die sich für
die Wale in Australien einsetzen. Warum allerdings Leiden und Sterben von einigen
Hundert Walen alle paar Jahre solches internationale Medieninteresse generiert,
während das tägliche Sterben von einigen Hundert ungeborenen Menschen nicht
einmal in den nationalen Medien publiziert wird – das macht nachdenklich.
Seit Jahren wird das menschliche Leben – das ungeborene, das
behinderte und das alte – stufenweise entwertet, während alles um den Menschen
herum aufgewertet wird. Und Gott? Der Herr im Himmel? Was sagt Er?
Dass Er einen verantwortlichen Umgang des Menschen mit der
Schöpfung möchte, ist mehrfach in der Bibel erwähnt. Dass aber der Mensch über
dem Rest der Schöpfung steht, macht die Bibel ebenfalls deutlich. Uns Menschen
hat Er mit einer ewigen Seele geschaffen. Für uns Menschen ist Jesus ans Kreuz
gegangen. Für uns Menschen bereitet Er jetzt ewige Wohnungen vor. Wir Menschen
liegen Ihm besonders am Herz. Und, um bei den Gedanken dieses Blogeintrags zu
bleiben, uns Menschen hat Jesus bereits im Fötusstatus gesehen und gewollt. In
Psalm 139:13-17
Du hast alles in mir geschaffen
und hast mich im Leib meiner
Mutter geformt.
Ich danke dir, dass du mich so
herrlich
und ausgezeichnet gemacht hast!
Wunderbar sind deine Werke, das
weiß ich wohl.
Du hast zugesehen,
wie ich im Verborgenen gestaltet
wurde,
wie ich gebildet wurde im Dunkel
des Mutterleibes.
Du hast mich gesehen, bevor ich
geboren war.
Jeder Tag meines Lebens war in
deinem Buch geschrieben.
Jeder Augenblick stand fest, noch
bevor der erste Tag begann.
Wie kostbar sind deine Gedanken
über mich, Gott!
Es sind unendlich viele.
Der Mensch, der Ungeborene, wie auch der Geborene sind von
Gott geschaffen, gewollt und geliebt. Gottes Gedanken über uns Menschen sind
kostbar. Gottes Gedanken über Dich (!) sind kostbar.
Und auch dieser Gedanke muss noch erwähnt werden:
Abtreibung ist nicht nach dem Willen Gottes, denn es wird Leben
getötet, das Er geschenkt hat. Aber: Vergebung ist möglich! Heilung ist möglich
und Elternschaft ist möglich, auch wenn in der Vergangenheit Fehlentscheidungen
getroffen worden sind. Auch über solche, die bereits eine (oder mehrere) Abtreibungen
hinter sich haben, steht Gottes Liebe. Auch für sie gilt Psalm 139:17:
Wie kostbar sind deine Gedanken
über mich, Gott!
Es sind unendlich viele.
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